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29.05.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin-ETFs: Wechsel an der Spitze

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Bitcoin

Die Entwicklung hatte sich bereits abgezeichnet, nun ist es so weit: Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock hat den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) vom Spot-ETF-Thron gestoßen. Der Neuling hat dabei keine fünf Monate gebraucht, um das Urgestein unter den Krypto-Fonds zu überholen. BlackRock selbst hat dabei etwas nachgeholfen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hielt der iShares Bitcoin Trust am Dienstag Bitcoin im Wert von 19,68 Milliarden Dollar – und damit erstmals mehr als der Grayscale Bitcoin Trust mit 19,65 Milliarden Dollar. Es ist eine Entwicklung, die absehbar war, aber dennoch beachtlich ist. Denn der Werdegang beider ETFs könnte unterschiedlicher kaum sein.

Während IBIT von BlackRock zu den ersten neun Bitcoin-Spot-ETFs gehörte, die am 11. Januar den Segen der US-Börsenaufsicht SEC bekamen, bestand GBTC zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als zehn Jahren als gemanagter Fonds. Mit der SEC-Genehmigung wurde auch das Grayscale-Vehikel in einen Spot-ETFs umgewandelt. Seinen großen Vorsprung beim verwalteten Vermögen (AUM) konnte er allerdings nicht lange aufrechterhalten.

Seit der Umwandlung in einen ETF hat Grayscale nämlich massive Mittelabflüsse verzeichnet. Bloomberg beziffert sie auf 17,7 Milliarden Dollar. Als mögliche Gründe dafür gelten unter anderem vergleichsweise hohe Gebühren und die Auflösung von Arbitrage-Positionen, die im Vorfeld der ETF-Umwandlung aufgebaut worden waren.

Der BlackRock-ETF hat stark von den Mittelabflüssen beim großen Rivalen profitiert und einen guten Teil des dort abgezogenen Kapitals absorbiert. Konkret beziffert Bloomberg die Mittelzuflüsse bei IBIT seit dem Handelsstart im Januar auf rund 16,5 Milliarden Dollar – Tendenz weiter steigend.

Auch gemessen an der Zahl der gehaltenen Bitcoin ist der BlackRock-ETF nun vorbeigezogen. Laut HODL15 Capital hielt IBIT am gestrigen Dienstag 288.670 Einheiten der Digitalwährung, während es bei GBTC nur noch 287.450 Stück waren. Zum Vergleich: Unmittelbar vor der ETF-Zulassung beziehungsweise -Umwandlung hielt Grayscale mit fast 620.000 Bitcoin noch mehr als doppelt so viel. 

BlackRock hat auch selbst investiert

Dabei hat Finanzschwergewicht BlackRock mit seinen Fonds auch selbst in den eigenen Bitcoin-ETF investiert. Wie aus aktuellen SEC-Dokumenten hervorgeht, hielt der BlackRock Strategic Income Fund (BSIIX) zum Ende des ersten Quartals IBIT-Anteile im Wert von 3,56 Millionen Dollar. Für den Strategic Global Bond Fund (MAWIX) wies BlackRock ein IBIT-Engagement im Wert von 485.000 Dollar aus.

Mit Blick auf den Gesamtwert der beiden Fonds von 37,4 Milliarden Dollar (BSIIX) und 776,4 Millionen Dollar (MAWIX) sind das allerdings Peanuts. Und auch bei den Mittelzuflüssen des iShares Bitcoin Trust in Milliardenhöhe fallen die Positionen der beiden BlackRock-Fonds kaum ins Gewicht.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die Spot-ETFs geben insbesondere institutionellen Investoren in den USA einen bequemen und regulatorisch sicheren Zugang zum Bitcoin und Daten zum ersten Quartal zeigen: Die Nachfrage ist definitiv vorhanden. Mittel- und langfristig dürften das Engagement dieser Investorengruppe weiter steigen, was klar positiv für den Kurs der Digitalwährung wäre. DER AKTIONÄR bestätigt daher die langfristige Kaufempfehlung. 

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