Der Bitcoin war lange Zeit für seine geringe Korrelation zum Aktienmarkt und anderen Asset-Klassen bekannt, doch der Corona-Panik im März konnte sich auch der Kryptomarkt nicht entziehen. Auch am heutigen Montag geht es im Einklang mit DAX und Dow bergab.
An den Aktienmärkten in Europa und den USA dominieren zu Wochenbeginn die roten Vorzeichen. Grund dafür ist in erster Linie die wachsende Angst vor einer zweiten Corona-Welle. DAX und Dow Jones fielen dabei zeitweise auf ihre Kursniveaus aus dem August zurück.
Der Abverkauf ist zwischenzeitlich auch auf den Kryptomarkt übergesprungen. Hatte der Bitcoin am frühen Montagmorgen noch die Marke von 11.000 Dollar vor Augen, notiert er inzwischen rund vier Prozent im Minus. Mit Ethereum, Polkadot, Binance Coin und Chainlink verzeichnen einige Coins aus den Top 10 nach Marktkapitalisierung allerdings sogar zweistellige Verluste.
Neben den schlechten Vorgaben vom Aktienmarkt könnte auch die aktuelle Aufwertung des US-Dollars auf die Laune der Krypto-Besitzer drücken. Der Dollar-Index, der die Stärke des US-Dollar gegenüber anderen großen Währungen beziffert, befindet wieder im Aufwind und steigt um rund 0,5 Prozent.
Das Branchenportal coindesk.com weist zudem darauf hin, dass Miner derzeit verstärkt Bitcoins an Kryptobörsen transferieren – möglicherweise, um diese dort zu verkaufen. Dadurch könnte der Druck auf die digitale Leitwährung kurzfristig weiter steigen.
„De-risking“ wie im März?
Einige Beobachter erinnern die aktuellen Verluste bei Bitcoin und Co im Gleichschritt mit den Aktienmärkten bereits an die Situation im März. Aus Angst vor den Folgen der Corona-Pandemie hatten die Anleger damals sowohl Aktien als auch Kryptowährungen auf den Markt geworfen – und damit einen regelrechten Crash verursacht. Das hat sich jedoch als Panikreaktion entpuppt, der zügig eine Erholungsrallye folgte.
Grund zu Panik besteht nach Einschätzung des AKTIONÄR aber nicht. Ausgehend vom Krisentief im März notiert der Bitcoin auch jetzt noch über 150 Prozent im Plus. Zudem hat sich die charttechnisch und psychologisch wichtige Marke von 10.000 Dollar bislang als verlässliche Unterstützung erwiesen. Investierte Anleger können daher dabei bleiben und mutige Neueinsteiger weiterhin einen Fuß in die Tür stellen.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.