Die Schweizer Nationalbank SNB investiert einen Teil ihrer Devisenreserven in Aktien – insbesondere in den USA. Wie aus am Freitag veröffentlichten Daten hervorgeht, ist das für die Notenbank ein lukratives Geschäft. Sie hat im Zuge der Hausse an der Wall Street ein Aktienportfolio in Höhe von 162 Milliarden Dollar angehäuft. Amazon, Apple und Co dürfen natürlich nicht fehlen.
Seit einigen Jahren muss die SNB immer mal wieder Fremdwährungen zukaufen, um einer zu starken Aufwertung des Franken entgegenzuwirken. Dadurch hat sich bei der Notenbank ein hoher Berg an Devisenreserven angehäuft. Dieser ist laut SNB-Angaben derzeit zu 23 Prozent in Aktien angelegt.
Aus den Daten der SEC vom Freitag geht hervor, dass die SNB Ende des zweiten Quartals Aktien von 2.642 US-Unternehmen hielt. Gesamtwert: 162,1 Milliarden Dollar. Noch nie war der Wert der von der SNB gehaltenen US-Aktien höher. Zum Vergleich: Ende des dritten Quartals 2019 waren es gerade einmal 94,1 Milliarden Dollar, Ende des ersten Quartals 2021 waren es 150 Milliarden Dollar bei 2.482 Aktien.
Bei so vielen Aktien sind natürlich alle bekannten Namen dabei. So hält die SNB Amazon-Aktien im Wert von sechs Milliarden Dollar, bei Apple sind es sogar 9,3 Milliarden Dollar. Auch in den Elektroautobauer Tesla haben die Schweizer mehr als zwei Milliarden Dollar investiert.
Wie die SNB auf ihrer Homepage schreibt, werden die Aktien ausschließlich passiv bewirtschaftet, indem breite Marktindizes abgebildet werden. Die Notenbank betreibt also kein Stock-Picking. Es zeigt aber, dass Aktien ein wichtiges Instrument sind, um langfristig ein Vermögen aufzubauen.