Das Sentiment an der Börse hat sich verbessert, ebenso wie die charttechnische Situation bei der Allianz. Gelingt der Aktie bald der Ausbruch.
Erstes Kaufsignal bei der Allianz-Aktie: Der Titel hat den horizontalen Widerstand vom Februar bei 126,55 Euro überwunden. Nun geht es darum, den Abwärtstrend bei 133,60 Euro zu knacken. Gelingt der Ausbruch über diese Hürde, rückt bereits die 200-Tage-Linie in den Fokus. Diese verläuft aktuell bei 146 Euro.
Die Mehrheit der Analysten ist nach wie vor bullish für die Allianz. So hat etwa Thomas Seidl, Analyst bei Bernstein Research, sein „Outperformer“-Rating bestätigt. Allerdings hat er das Kursziel von 165 auf 150 Euro gesenkt.
Seidl rechnet nach dem britischen Brexit-Votum mit einer bis zu zweijährigen Phase der Unsicherheit an den Märkten und anhaltend niedrigen Zinsen. In diesem Umfeld sollten Anleger den Versicherungssektor meiden und auf defensive, aber nicht billige Rückversicherungswerte sowie einige britische Nicht-Leben-Aktien setzen, schrieb er in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Für die Allianz sprächen die guten Fundamentaldaten der Münchener.
Platzhirsch mit hoher Dividende
Der größte Belastungsfaktor bei vielen Versicherern sind ohne Frage die niedrigen Zinsen. Dadurch ist es für die Konzerne sehr schwierig, die in den Lebensversicherungen gegebenen Garantierenditen auszuzahlen. Die Allianz hat im Gegensatz zu vielen Konkurrenten eine starke Kapitaldecke und kommt mit der Situation besser klar. Außerdem konzentrieren sich die Münchener schon lange auf alternative Assets neben dem Anleihemarkt. Die Dividenderendite von knapp sechs Prozent ist eine Wucht und ein klares Argument, weiter auf die Aktie zu setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)