Der Einbruch bei Aktien, Kryptowährungen und auch bei den Edelmetallen hat bei fast allen Anlegern Spuren hinterlassen. Auch bei den Superreichen. Der Bloomberg Billionaires Index zeigt, dass die 500 reichsten Menschen am Montag 206 Milliarden Dollar verloren haben und insgesamt 1,4 Billionen Dollar seit Anfang 2022.
Betrachtet man nur die fünf reichsten Personen der Welt, so beliefen sich die Verluste im Jahr 2022 auf insgesamt mehr als 345 Milliarden Dollar. Die fünf reichsten Menschen sind: SpaceX- und Tesla-CEO Elon Musk, Amazon-Gründer Jeff Bezos, LVMH-Chef Bernard Arnault, Microsoft-Mitbegründer Bill Gates und Warren Buffet von Berkshire Hathaway.
Der jüngste Ausverkauf wurde dadurch ausgelöst, dass die Märkte ihre Zinserhöhungserwartungen angesichts der am Freitag veröffentlichten Inflationsdaten, die über den Erwartungen lagen, neu bewerteten. Das Fed Watch Tool prognostiziert nun eine 93,2 %ige Chance auf eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte am Mittwoch und eine 89,1 %ige Chance auf eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte im Juli. Die von den Milliardären in diesem Jahr gemeldeten Verluste sind das Gegenteil von dem, was im Jahr 2021 der Fall war, als das enorme Wachstum im Aktienbereich acht Prozent zu den sehr vermögenden Personen beitrug, darunter 13 Prozent in Nordamerika, zitiert Bloomberg einen Capgemini World Wealth Report, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Die Zuwächse bei den Reichen konzentrierten sich aber auch auf die obersten Schichten. Der Capgemini-Bericht zeigt, dass Personen mit einem investierbaren Vermögen von 30 Millionen Dollar oder mehr im Jahr 2021 einen Anstieg von 9,6 Prozent verzeichneten. Bei Personen mit einem Anlagevermögen von 1 bis 5 Mio. USD betrug der Zuwachs dagegen nur 7,8 Prozent.
Sicher, das Ganze ist ein schwacher Trost für die „normalen“ Anleger. Dennoch zeigt es, dass auch die Superreichen nicht vor Kursverlusten gefeilt sind. Freilich, sie können sie natürlich leichter verschmerzen als diejenigen, die weit weniger Kapital zur Verfügung haben.