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Im Jahr 2015 rief China mit der „Digitalen Seidenstraße“ ein Projekt ins Leben, das den Welthandel für immer grundlegend verändern sollte – und stellte damit eine Strategie vor, die eigentlich die USA für sich beansprucht hatten. Kaum verwunderlich, dass der Kampf zwischen den Weltmächten noch immer in vollem Gange ist. Längst hat China den Sprung zur Supermacht geschafft, sagt China-Experte Jonathan E. Hillman. Die Volksrepublik habe sich vom Kunden zum Produzenten, vom Nachahmer zum Innovator, von der Netzwerkstelle zum Netzbetreiber entwickelt.
Aus „Made in China“ ist also „Wired in Peking” geworden. Passend dazu titelte im Mai 2024 die Deutsche Welle: „Decoding China: Wer prägt das Internet der Zukunft?“ Und genau diese Frage stellt sich auch Jonathan E. Hillman, leitender Berater des Büros für politische Planung des US-Außenministers, ehemaliger Senior Fellow am Center for Strategic and International Studies und weltweit anerkannte Autorität für Chinas Wirtschafts- und Außenpolitik. Die Konfliktfelder zwischen den USA und China hat Hillman von Anfang an beobachtet. Dass nun alle Router immer irgendwie nach Peking führen und das den USA und der restlichen westlichen Welt so gar nicht passt, liegt für ihn auf der Hand. Denn wenn China wirklich zum weltweit wichtigsten Netzbetreiber wird, werden vor allem die USA von ihrer Poleposition an der Weltspitze des Internets verdrängt.
Umso notwendiger ist es also, das Projekt „Digitale Seidenstraße“ und damit den Ausgangspunkt der Diskussionen um die weltweite technologische Vorherrschaft genauer unter die Lupe zu nehmen. In seinem gleichnamigen Buch bringt Hillman Licht ins Dunkel. Er stellt die richtigen Fragen und zeichnet so das Bild einer Volksrepublik, die es immer besser versteht, die technologische Welt zu beherrschen. Welche Folgen hat das? Und wie sollte mit der Herrschaft der Daten umgegangen werden? Hillman hat die Antworten.
„Chinas digitale Seidenstraße“ ist ein Muss für alle, die den Tech-Konflikt zwischen China, den USA und dem Rest der Welt verstehen und ihre ganz eigenen Schlüsse daraus ziehen wollen.
