So weit ist es schon gekommen: Als Arbeitgeber und braver Steuerzahler darf man sich von Politikern auch noch beleidigen lassen. „Wer es als Arbeitgeber nicht schafft, einen Stundenzettel ordentlich auszufüllen, ist entweder ein Gauner – oder schlichtweg zu doof“, so SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi.
Nun weiß ich nicht, ob es die rotzfreche Aussage ist, die mir gehörig aufstößt oder die Tatsache, dass sie von jemandem stammt, der in seinem bisherigen Leben noch nie einer produktiven Tätigkeit nachgegangen ist, geschweige denn Erfahrung damit hat, wie ein Unternehmen funktioniert oder geführt wird. Hätten Sie, Frau Fahimi, einmal richtig gearbeitet, wüssten Sie, dass Stundenzettel bestenfalls von Arbeitnehmern und nicht von Arbeitgebern ausgefüllt werden. Es sind nicht Berufspolitiker und Marxisten wie Sie, die das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Deutschland bilden, sondern die vielen Mittelständler, die Sie und ihre Genossen bis zur Unkenntlichkeit mit Bürokratismus, Regulierung und Auflagen verstümmeln. Die „historische Leistung“ Mindestlohn, die Sie und Ihre Umverteilungsspezialisten von der SPD auf die Fahnen schreiben, besteht bestenfalls darin, die Bürger zur Verantwortungslosigkeit zu erziehen und gänzlich zu entmündigen. Menschen in ihrer Vertragsfreiheit einzuschränken ist keine historische Leistung.
Sie werden früher oder später die Verantwortung dafür tragen müssen, dass Arbeitsplätze verlorengehen und die Arbeitslosigkeit insbesondere im Niedriglohnsektor zu einem Problem wird. Vielleicht hätten Sie Ihre „historische Leistung“ einmal durchkalkulieren sollen: Wenn der Stundenlohn bei einer 40-Stunden-Woche zum Beispiel von 7,00 auf 8,50 Euro steigt, bedeutet das inklusive Lohnnebenkosten im Monat 283 Euro Mehrbelastung für den Arbeitgeber. Gerade einmal die Hälfte davon bekommt der Arbeitnehmer, den Rest der Staat. Wahrscheinlich ist das tatsächlich Kalkül.
Wenn es Ihresgleichen wirklich um eine anständige Bezahlung gehen würde, wäre eine Senkung von Steuern und Abgaben die wirklich historische Leistung. Stattdessen beschimpfen Sie mangels stichhaltiger Argumente diejenigen, die Ihre Diäten bezahlen. Sie, Frau Fahimi, und Ihre Genossen stehen für Bürokratismus, Überregulierung und Entmündigung. Was für eine Schande.