Kommentar von Lars Brandau: Vermögensaufbau ist kein Schrottwichteln

Kommentar von Lars Brandau: Vermögensaufbau ist kein Schrottwichteln
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DER AKTIONÄR 03.12.2020 DER AKTIONÄR

Nach dem schwierigen Börsenjahr ist vor dem schwierigen Börsenjahr. Anleger die glauben, dass es an den Märkten nach der Pandemie weiter nur aufwärts geht, laufen Gefahr, leichtfertige Investitionsentscheidungen teuer zu bezahlen. Ein Kommentar von DDV-Geschäftsführer Lars Brandau.

Das Börsenjahr 2020 dürfte vielen Anlegern aus unterschiedlichen Gründen in Erinnerung bleiben. Da gab es die Anleger, die zum Zeitpunkt des Crashs im Frühjahr angespart hatten, bei niedrigen Kursen dann kräftig investierten und nun zum Ende des Jahres einigermaßen versöhnt zurückblicken, denn sie sind nach der schnellen Aufholperiode meist ohne ganz große Verluste geblieben. Und dann gibt es sicher auch manche Trader, für die das volatile Jahr ein Eldorado des aktiven Handelns gewesen sein dürfte.

Was im Rahmen der Depotbereinigung jetzt wenig Sinn ergibt, ist, wie beim ansonsten beliebten Schrottwichteln zu verfahren: Anleger, die ihre Verluste aussitzen wollen, übertragen einzelne unter Wasser liegende Positionen einfach auf die Depots ihrer Kinder; frei nach dem Motto: die haben Zeit und irgendwann läuft's wieder.

Denn die Börsen haben ein schwer kalkulierbares Eigenleben entwickelt. Für Anleger wie Trader wird es dadurch schwieriger, positive Erträge zu generieren. Während im Grunde alle Akteure am Kapitalmarkt Verluste hinnehmen müssen, die sich auf die traditionellen Produkte konzentrieren, erfreuen sich ausgerechnet diejenigen Selbstentscheider an Gewinnen, die ihre Depots mithilfe von Hebelprodukten aktiv absichern.

Dem Vorurteil, das Hebelprodukte ausschließlich etwas für waghalsige Spekulanten sind, kann ich hier vehement zum wiederholten Male widersprechen. Während der zurückliegenden 30 Jahre ist der Markt ohne Zweifel zunehmend „erwachsener“ geworden. Insofern spricht einiges dafür, dass sich am Stellenwert der Hebelprodukte bei Privatanlegern auch in Zukunft nichts ändern wird. Bezogen auf das Auf und Ab im kommenden Jahr dürften diese Absicherungsstrategien eher an Bedeutung gewinnen.


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