Nach der jüngsten Beruhigung in der US-Bankenkrise machen negative Branchennachrichten aus Europa den Anlegern das Leben schwer. Das galt am Mittwoch auch an den US-Börsen. Dow Jones, S&P 500 und Co geben auf breiter Front ihre jüngsten Kursgewinne ab. So sieht jetzt die Lage aus.
Der Leitindex Dow Jones sackte in der ersten Handelsstunde um 1,62 Prozent ab. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,51 Prozent auf 3.860 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 hielt sich mit einem Rückgang um 1,01 Prozent etwas besser.
Auslöser der neuerlichen Turbulenzen waren Aussagen des Credit-Suisse-
Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Landsdown sieht die kurze Beruhigung der Anleger durch die erhoffte Zinspause der US-Notenbank auf ihrer März-Sitzung zugunsten einer Stärkung der Stabilität der Finanzmärkte wieder komplett verschwunden. Stattdessen konzentriere man sich auf die Europäische Zentralbank (EZB) und befürchte, dass diese die Zinserhöhungen unbeirrt fortsetze. "Auch wenn die Einschläge durch steigende Zinsen näher kommen und die Börsen beben, dürfte sich die EZB auf der Sitzung am Donnerstag wohl nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, den Leitzins in der Eurozone um 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen", schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets.
Die Aktien der großen US-Banken hielten sich trotz klarer Verluste besser als die europäische Konkurrenz. Während JPMorgan
Uneinheitlich entwickelten sich indes einige Regionalbanken, deren Papiere im Zuge der US-Bankenkrise schon in den vergangene Tagen besonders stark unter Druck gestanden, sich zuletzt aber wieder deutlich erholt hatten. First Republic Bank
Die Lage bleibt angespannt. Die anstehenden Zinsentscheidungen stehen dabei jetzt im Fokus. Treten die Notenbanken auf die Bremse, würde sich die Lage an den Märkten – wenigstens kurzfristig – beruhigen. Bleiben die Falken am Ruder, werden die Anleger weiterhin mit einer sehr hohen Volatilität leben müssen.
(Mit Material von dpa-AFX)