+++ DER AKTIONÄR+ für nur 1 Euro testen +++
Foto: alexsl/iStockphoto
25.07.2024 Jürgen Dreifürst

Tencent: Erneute Zinssenkung in China plus weitere Milliarden-Hilfen

-%
Tencent

Nachdem Chinas Zentralbank am Montag den ein- und fünfjährigen Kreditzins gesenkt hatte ist diese erneut aktiv geworden und hat am Donnerstag den einjährigen Zinssatz für Geschäftsbanken gesenkt. Dieser Zinssatz gibt an, zu welchem Zinssatz die Banken Kredite vergeben. 

Mit dieser Entscheidung haben die wenigsten gerechnet; die chinesische Zentralbank hat erneut die Zinsen gesenkt und Maßnahmen ergriffen, um der anhaltenden Konjunkturschwäche entgegenzuwirken. Sie senkte den einjährigen Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) um 0,20 Prozentpunkte auf 2,30 Prozent - die erste MLF-Zinssenkung seit letztem Sommer und die stärkste seit April 2020. Zusätzlich zur Zinssenkung stellte die Notenbank dem Bankensystem 200 Milliarden Yuan (etwa 25,5 Milliarden Euro) an Liquidität zur Verfügung - die größte Finanzspritze seit Januar.   

Das sind die Belastungsfaktoren

Die Maßnahmen zielen darauf ab, die schwächelnde chinesische Wirtschaft zu stützen, die unter verschiedenen Faktoren leidet: einer Immobilienmarktkrise, zurückhaltenden Verbrauchern und hoher Unternehmensverschuldung. Die Dringlichkeit dieser geldpolitischen Lockerung wird durch das unerwartet schwache Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal unterstrichen. Mit einem Anstieg von nur 4,7 Prozent, verglichen mit 5,3 Prozent zu Jahresbeginn, zeigt sich deutlich die Notwendigkeit wirtschaftlicher Stimuli für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.   

Tencent

So reagiert die Börse

Die Maßnahmen zeigen nicht die erhofften positiven Impulse, ganz im Gegenteil, der Shanghai Composite verliert gut ein halbes Prozent. Ähnliches bei den acht Aktien aus dem DER AKTIONÄR China Tech-Giganten Index. So verliert Tencent mehr als vier Prozent und passt sich damit der schlechten Entwicklung bei den US-Technologieaktien an. Zu den AKTIONÄR-Favoriten im Reich der Mitte zählen Alibaba, Tencent, Meituan und Xiaomi; alle vier zählen zu den Mitgliedern im China Tech-Giganten Index.    

China hat den Ernst der Lage erkannt und ist bereit, mit Zinssenkungen und Milliarden-Hilfen dagegen zu steuern, um das Platzen der Immobilienblase zu verhindern und den privaten Konsum anzukurbeln. Langfristig werden die Maßnahmen Erfolg haben, davon werden die Unternehmen aus dem China Tech-Giganten Index dementsprechend profitieren. Mehr Informationen zum Index gibt es hier. 

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen. 

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Tencent - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern