Swatch Group ist einer der größten Uhrenhersteller weltweit. Alles andere als großartig ist die Aktienkursentwicklung. Der Anteilsschein markierte jungst ein neues Dreijahrestief; deswegen ist eine Kehrtwende durchaus möglich.
Tissot, Certina, Omega, Longines, Union Glashütte; alles bekannte Uhrenmarken, die zur Schweizer Uhrenkonzern Swatch Group gehören. Die Schweizer sind ein Familienunternehmen; etwas mehr als 40 Prozent der Anteilsscheine liegen bei der Erbengemeinschaft N.G. Hayek; zweitgrößter Anteilseigner sind institutionelle Investoren wie Pensionsfonds und Investmentgesellschaften.
Hohe Shortquote
Genau mit diesen hat sich Nick Hayek auf einer Konferenz Anfang des Jahres überworfen, in dem sie mehrheitlich die Arbeit des Managements kritisierten. Das sorgte dafür, dass sich einige Großinvestoren von der Aktie trennten und dass Hedgefonds Shortattacken gegen den Uhrenkonzern starteten. Mittlerweile soll die Shortquote bei mehr als neun Prozent liegen.
Der Rat an Anleger
Beim Schweizer Uhrenkonzern läuft einiges schief. Während das Umsatzwachstum ansprechend war, verbrannte der Konzern etwa 150 Millionen Franken. Das liegt unter anderem daran, dass der Uhrenkonzern gegen den allgemeinen Markttrend in zusätzliche Ladenflächen, Produktion und Marketing investierte. Nach dem Eklat beim Konferenz-Call, wo Investoren von Hayek öffentlich diffarmiert wurden, könnte das Familienoberhaupt zum Gegenschlag gegenüber den Shortsellern ausholen und ein Aktienrückkaufprogramm starten. Anleger sollten sich nicht an solchen Spekulationen beteiligen und bei der Swatch-Group-Aktie eher an der Seitenlinie bleiben.
Swatch Group ist ein Mitglied im DER AKTIONÄR Familienunternehmen Index. Von den elf im Index befindlichen europäischen Familienunternehmen hat sich der deutsche Pharmakonzern Merck mit einem Kursplus von 24 Prozent in den letzten sechs Monaten besonders gut entwickelt. Mehr Informationen zum Index gibt es hier.
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