Die chinesischen Börsen haben in den letzten beiden Wochen eine unfassbare Performance hingelegt. Während die Festlandindizes aufgrund der sogenannten Goldenen Woche noch bis zum 7. Oktober geschlossen sind, legt der Hang Seng Index am Freitag einmal mehr um zwei Prozent zu. Doch sind angesichts der jüngsten Kursentwicklung nun einige Titel überbewertet?
Der CIO von Invesco für Hongkong und China, Raymond Ma, hatte für dieses Jahr zweistellige Renditen bei chinesischen Aktien prognostiziert – und lag damit goldrichtig. Trotz seiner grundsätzlich bullishen Haltung ist er nun der Meinung, dass einige Aktien zu weit gelaufen seien.
Ma warnte, dass Investoren vorsichtig sein sollten bei Aktien, die zuletzt um 30 bis 40 Prozent gestiegen sind. "Einige Aktien sind historisch gesehen überbewertet", sagte er in einem Interview und fügte hinzu, dass diesen eine klare Wertsteigerung angesichts ihrer erwarteten Gewinnentwicklung fehle. "Das ist eine Gelegenheit, Positionen zu kürzen."
Trotz des Risikos kurzfristiger Überbewertungen glaubt Ma, dass es immer noch viel Spielraum gibt, um mit chinesischen Aktien Gewinne zu erzielen. In den letzten zwei Monaten habe er kontinuierlich Positionen in Immobilien- und Finanzunternehmen aufgebaut und sei nun fast vollständig investiert.
Ausschlaggebend dafür, ob es die Rally weitergehen wird oder nicht, seien die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen. Sollten diese gut ausfallen, könnten vor allem Immobilienaktien weiter steigen, erklärte Ma. "Andernfalls könnte es zu einer Korrektur kommen."
Auch wenn angesichts des steilen Anstiegs eine Korrektur alles andere als überraschend käme, sind gerade die großen chinesischen Tech-Titel weit davon entfernt überbewertet zu sein. DER AKTIONÄR rät deshalb nach wie vor zum Kauf des China Tech-Giganten Index.
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