Zum Ausklang eines starken Börsenmonats haben sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag sehr unterschiedlich entwickelt. Während der Leitindex Dow Jones anzog, gab der Technologieindex Nasdaq 100 nach. Im Fokus stand vor allem die Software-Branche.
Der Leitindex Dow Jones Industrial zog dank starker Salesforce-Zahlen wieder kräftig an: Mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 35.950,33Punkte erreichte er den höchsten Stand seit Februar vergangenen Jahres.
Dagegen ging der marktbreite S&P 500 um 0,4 Prozent auf 4.567,77 Zähler nach oben. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,3 Prozent auf 15.947,87 Punkte ein - ihn belasteten vor allem die Kursabschläge einiger Tech-Schwergewichte wie Nvidia, Alphabeth, Meta und Tesla. Erwartungsgemäß ausgefallene Inflationsdaten und wöchentliche Arbeitslosenzahlen gaben dem Markt ebenso wenig Impulse wie ein starker Einkaufsmanagerindex und Daten vom Immobilienmarkt.
Für den zu Ende gegangenen November stehen indes bei allen drei Indizes deutliche Gewinne zu Buche. Während sich für den Dow ein Plus von 8,2 Prozent ergibt, sind es beim S&P 500 und beim Nasdaq 100 8,4 beziehungsweise gut zehn Prozent. Noch deutlicher klaffen die bisherigen Jahresbilanzen auseinander, wobei der Nasdaq 100 die Nase weit vorn hat.
Die Aktien von Dow-Schwergewicht Salesforce setzten sich am Donnerstag mit einem Kurssprung von 8,1 Prozent an die Indexspitze. Sie notierten so hoch wie zuletzt Anfang 2022. Der Softwarekonzern übertraf im vergangenen Geschäftsquartal mit einem starken Wachstum die Markterwartungen. Der Gewinn stieg ebenfalls deutlich, wobei das Unternehmen auch die Früchte seines Sparprogramms erntet. Mit der Gewinnprognose für das Schlussquartal übertraf Salesforce ebenfalls die durchschnittliche Analystenschätzung.
Branchenkollege Snowflake sorgte mit seinem Zwischenbericht ebenfalls für eine positive Überraschung, was die Papiere mit einem Plus von rund sieben Prozent honorierten. Snowflake habe die Erwartungen in den vier Vorquartalen nicht einmal so deutlich übertroffen wie jetzt, lobte Jefferies-Analyst Brent Thill. Zudem sei erstmals in dieser Periode der Ausblick angehoben worden.
Dagegen gaben die Aktien von Ford um 3,4 Prozent nach. Nach dem Ende eines wochenlangen Streiks traut sich der Autobauer zwar wie auch Konkurrent General Motors (GM) wieder eine Jahresprognose zu. Wegen des höheren Tarifvertrages mit der US-Gewerkschaft UAW dürfte der Gewinn aber schmaler ausfallen als noch zuletzt in Aussicht gestellt, so Ford. Am Mittwoch hatten Ford und Stellantis im Kielwasser der positiv aufgenommenen GM-Aussagen ebenfalls Kursgewinne verzeichnet.
Derweil bahnt sich im Pharmasektor eine weitere milliardenschwere Transaktion an. Die Anteilscheine des Biotech-Unternehmens Immunogen schossen um knapp 83 Prozent auf 29,34 US-Dollar nach oben. Der Pharmariese Abbvie legte eine rund 10,1 Milliarden Dollar schwere Kaufofferte vor, die Immunogen mit 31,26 Dollar je Aktie bewertet. Die Abbvie-Aktien gewannen 2,6 Prozent. Zur Wochenmitte hatte ein Medienbericht über eine mögliche Mega-Fusion der Krankenversicherer Cigna und Humana Schlagzeilen gemacht
Mit Material von dpa-AFX.