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Unter Führung der Technologiewerte haben die US-Börsen am Freitag kräftig zugelegt und damit auch auf Wochensicht deutlich gewonnen. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 stieg um 2,06 Prozent auf 13.565 Zähler. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 1,27 Prozent auf 33.761 Punkte zu und für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,73 Prozent auf 4.280 Zähler hoch.
Die Wochenbilanz fällt mit plus 2,7 Prozent für den Nasdaq 100, plus 2,9 Prozent für den Dow und plus 3,3 Prozent für den S&P 500 sehr stark aus. Die Rally läuft nun seit Mitte Juni. Als Haupttreiber gilt die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik mit nicht ganz so großen Zinsschritten so steuert, dass eine starke Eintrübung der Konjunktur vermieden werden kann. Allein der Nasdaq 100 erholte sich seit seinem Juni-Tief bei 11.037 Punkten inzwischen um rund 23 Prozent und erreichte zum Handelsende am Freitag den höchsten Stand seit Ende April.
Für den Analysten Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets ist dies zugleich Anlass zu warnen: "Das mutige Comeback der Technologiewerte in den vergangenen zwei Monaten hat die zuvor gefallenen Bewertungen im Vergleich zum Gesamtmarkt bereits wieder in Höhen getrieben, die die Hausse in Gefahr bringen könnten, sollte die Fed doch nicht vom Bremspedal in der Zinswende gehen."
Zur Stärke des Technologiesektors hat am Freitag auch die Apple-Aktie beigetragen. Zum Handelsschluss stand ein Plus von zwei Prozent zu Buche. Aussagen zur iPhone-Fertigung gaben vor dem Wochenende nochmals Zuversicht. So sollen dem Konzern zufolge in diesem Jahr mindestens genauso viele iPhones der neuesten Generation hergestellt werden wie im vergangenen Jahr. Apple setzt dabei auf betuchte Kunden und einen schwindenden Wettbewerb, um dem globalen Abschwung in der Elektronikindustrie zu trotzen.
Der Elektroautobauer Rivian übertraf derweil mit seinem Quartalsumsatz die Erwartungen am Markt und bestätigte die Auslieferungsziele. Allerdings reduzierte das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr, weil Lieferkettenprobleme, hohe Kosten und die konjunkturelle Unsicherheit weiter belasteten. Nachdem die Papiere lange Zeit zwischen der Gewinn- und Verlustzone pendelten, stand letztlich ein Minus von 0,1 Prozent auf der Anzeigentafel.
Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney eroberten im Dow ein weiteres Mal den Spitzenplatz mit plus 3,8 Prozent, nachdem sie am Mittwoch und Donnerstag angetrieben von guten Quartalszahlen bereits vorne gelegen hatten. Seit ihrem Verlaufstief Ende Juni haben die Papiere damit inzwischen rund ein Drittel an Wert gewonnen.
Noch stärker ging es indes für die Peloton-Aktie nach oben. Wegen eines angekündigten Konzernumbaus, der unter anderem die Auslagerung des Kundenservices vorsieht, ging es an der Nasdaq um rund 14 Prozent nach oben. Neue Kursturbulenzen katapultierten derweil bekannte Meme-Aktie Bed Bath & Beyond um rund 21 Prozent nach oben. Nachrichten, die diesen Kursanstieg rechtfertigen, gibt es jedoch weiterhin nicht.
Deutlich abwärts ging es hingegen für den Spezialisten für Gensequenzierung Illumina. Schwache Quartalszahlen und eine gestrichene Prognose führten zu einem Kursverlust von rund acht Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.
