ach dem ernüchternden Jahresstart vor allem für Technologiewerte haben die US-Börsen auch am Mittwoch nachgegeben. Die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der Notenbank Fed brachte den Kursen keine Entlastung. Der Leitindex Dow Jones stand zum Börsenschluss an der Wall Street 0,8 Prozent tiefer auf 37.430 Punkten.
Für den technologielastigen Nasdaq 100, der tags zuvor bereits um rund 1,7 Prozent abgesackt war, ging es zur Wochenmitte um weitere 1,1 Prozent auf 16 368,49 Punkte nach unten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,8 Prozent auf 4704,81 Zähler.
Laut dem Protokoll der Notenbank sehen die Mitglieder der Fed den Leitzins auf dem Gipfel oder nahe dran. Man sei bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe gleichwohl unsicher, wie die Mitschrift erkennen ließ. Marktteilnehmer waren noch Ende des vergangenen Jahres von mehreren Zinssenkungen im Jahr 2024 ausgegangen, seit Jahresbeginn scheinen diesbezüglich aber immer mehr Zweifel aufzukommen.
Hoffnungen auf Zinssenkungen waren gegen Ende 2023 der zentrale Grund für die Rally am Aktienmarkt. Aktien-Anlagen werden bei nachlassendem Zinsdruck wieder attraktiver gegenüber anderen Anlage-Formen, Kredite für Unternehmen werden günstiger. Seit Jahresanfang befinden sich die Börsen aber auf Konsolidierungskurs. Einige Anleger, die im Zuge der Jahresendrally gut verdient hätten, nähmen derzeit Gewinne mit, hieß es aus dem Handel.
Im Dow waren am Mittwoch die Aktien des Ölkonzerns Chevron der Tagessieger mit plus 1,9 Prozent. Dahinter setzten die Pharma- und Biotech-Titel von Merck & Co und Amgen ihren Aufschwung fort.
Walgreens Boots Alliance waren das Schlusslicht mit einem Minus von gut vier Prozent. Die Titel der Drogeriekette waren auch 2023 im Leitindex der schwächste Wert mit einem Verlust von 30 Prozent gewesen. Am Donnerstag legt der Konzern die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor.
Die Anteile des Elektroauto-Produzenten Tesla waren mit einem Abschlag von vier Prozent unter den schwächsten Werten an der Nasdaq. Damit ist der Aufwärtstrend seit Ende Oktober zunächst gebrochen. Mit Blick auf 2024 sehen die Analysten der Deutschen Bank nach wie vor erhebliche Risiken für die Gewinnerwartungen an Tesla.
Die Papiere des auf Muskelkrankheiten spezialisierten Pharmaunternehmens Dyne Therapeutics gewannen etwas über 13 Prozent. Sie profitierten von unerwartet positiven Daten aus einer klinischen Studie mit Patienten, die unter einer bestimmten Form von Muskelschwund leiden..
(Mit Material von dpa-AFX)