Der DAX hat am Freitag seine moderaten Tagesverluste nahezu ausgebügelt. Enttäuschende Quartalszahlen von SAP belasteten zwar den deutschen Leitindex, doch am Nachmittag kam gleich von zwei Seiten Unterstützung. Zum einen von freundlichen US-Börsen, zum anderen schaut Pharma- und Laborausrüster Sartorius wieder optimistischer in die Zukunft.
Insgesamt aber dominierte Vorsicht das Handeln der Anleger, denn in der kommenden Woche stehen mit den Leitzinsentscheidungen in den USA und der Eurozone zwei Top-Ereignisse auf der Agenda. Diese haben das Potenzial, die Börsen kräftig in die eine oder andere Richtung zu schicken.
Mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 16.177,22 Punkte ging der DAX letztlich aus dem Handel. Im Wochenverlauf bedeutet das ein Plus von 0,5 Prozent. Der MDAX schloss am Freitag mit plus 0,08 Prozent auf 28.253,09 Zähler kaum verändert.
Ein schleppendes Wachstum im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft und gesenkte Jahresziele von SAP kamen bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktien von Europas größtem Softwarehersteller sackten als DAX-Schlusslicht zeitweise auf das tiefste Niveau seit Mitte Mai. Obwohl die SAP-Aktie den Tag mit einem Minus von 4,2 Prozent beendete, konnten die Bullen letztlich dennoch die wichtige Marke von 120 Euro verteidigen.
Den Aktien des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius gelang es hingegen, ihre anfänglichen Verluste in Gewinne zu verwandeln. Mit einem Aufschlag von 7,7 Prozent nahmen sie am Ende die Spitze im Dax ein. Nach zunächst einem etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalsbericht setzte sich unter den Anlegern die Zuversicht durch, dass die Talsohle bei der Auftragslage nun durchschritten ist. Der Optimismus spiegelte sich auch in den Aktien des Pharma- und Spezialchemieunternehmens Merck KGaA, die mitgezogen von Sartorius um 2,4 Prozent stiegen.
(mit Material von dpa-AFX)