Der deutsche Aktienindex hat den zweiten Tag in Folge mit einem, wenn auch kleinem, Minus abgeschlossen. Der DAX ging mit 20.329,16 Punkten aus dem Handel. Die Marktteilnehmer sind vor den US-Inflationsdaten sowie der EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag nicht bereit zusätzliche Risiken einzugehen.
Im DAX waren die Vorzugsaktien von Sartorius Spitzenwert mit plus 6,4 Prozent. Die Papiere des Pharma- und Laborzulieferers, die vor allem in der Corona-Pandemie sehr stark gestiegen waren, zählen im laufenden Jahr allerdings zu den am schlechtesten gelaufenen Werten. Ihr Verlust summiert sich auf über 30 Prozent. Im Leitindex steht nur die Bayer-Aktie mit einem Verlust von knapp 40 Prozent schlechter da.
Auf der anderen Seite nahmen Anleger beim Top-Favoriten 2024 an diesem Tag Gewinne mit. Siemens Energy, deren Kurs sich im laufenden Jahr vervierfacht hat, gaben am DAX-Ende um 4,4 Prozent nach.
Im MDAX wurden die Aktien von Teamviewer wegen eines geplanten Zukaufs in den USA abgestraft und sackten um 12,2 Prozent ab. Für die Anlagestory des Anbieters von Fernwartungssoftware könnte die Übernahme des Branchenunternehmens 1E zwar "ein weiteres Standbein sein", allerdings habe Teamviewer dafür einen hohen Preis zu stemmen, kommentierte Analyst George Webb von Morgan Stanley.
Delivery Hero sackten als zweitschwächster Wert um 11,9 Prozent ab. Der Essenslieferant litt unter dem enttäuschenden Börsengang des Tochterunternehmens Talabat in Dubai.
Analystenkommentare bewegten ebenfalls. So nahm die Bank of America die Commerzbank-Aktie bei einem Kursziel von 20 Euro wieder mit "Buy" in ihre Bewertung auf. Analyst Ilija Novosselsky erwartet hohe Kapitalrenditen, weitere Einsparungen sowie Potenzial für die Zinseinkünfte der Bank über deren eigenes Ziel hinaus. Die Papiere stiegen um 1,7 Prozent.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.