Der DAX ist am Freitag deutlich unter die runde Marke von 15.000 Punkten gerutscht. Weltweit leiden die Aktienmärkte unter den Sorgen vor einer Eskalation des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex bei 14.798,47 Punkten, was ein Minus von 1,64 Prozent bedeutete.
Die Lage im Nahen Osten schüre die Nervosität unter den Anlegern, Risiko-Anlagen gerieten unter Abgabedruck, hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Für eine nachlassende Risikoaversion an den Finanzmärkten wäre eine Entspannung an den Rentenmärkten notwendig, schrieben die Experten.
Diese lässt derzeit aber auf sich warten: Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kratzte vor dem Wochenende zeitweise an der Fünf-Prozent-Marke. Für die Aktienmärkte ist das ein schlechtes Signal, da dadurch die Attraktivität von riskanteren Aktien-Investments gegenüber vermeintlich sicheren Anlagen sinkt.
Auf der Suche nach sicheren Häfen erlebt auch Gold trotz der steigenden Renditen am Anleihemarkt weiter Zulauf. Die Furcht vor einer Eskalation in Nahost wird von Anlegern des gelben Edelmetalls derzeit stärker gewichtet als der starke Anstieg der Kapitalmarktzinsen.
Die im MDAX notierten Aktien von SMA Solar büßten fast neun Prozent ein. Sie wurden von negativen Nachrichten des US-Konzerns SolarEdge erfasst, der schwache Umsatzzahlen für das vergangene Quartal gemeldet und pessimistische Signale für das Schlussquartal gesendet hatte.
Beim Pharma- und Laborausrüster Sartorius ging die nur am Vortag unterbrochene Talfahrt auch ohne neue schlechte Nachrichten weiter: Mit einem Kursrückgang von 6,8 Prozent waren die Aktien einmal mehr größter Verlierer im DAX zusammen mit den Anteilen des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials die genauso viel verloren.
(mit Material von dpa-AFX)