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24.01.2022 Marion Schlegel

Schlussglocke: Dow Jones & Co mit Intraday Reversal – Ukraine-Konflikt im Fokus – Home Depot, Kohl's und T-Mobile US stark, BioNTech und Netflix mit Aufholjagd

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DowJones

Nervöse Anleger haben am Montag an den New Yorker Börsen für eine Berg- und Talfahrt mit positivem Endergebnis gesorgt. Neben den Zins- und Inflationssorgen hielten zunehmende geopolitische Befürchtungen den US-Aktienmarkt zunächst auf Talfahrt. Auf dem tiefsten Niveau des Dow Jones Industrial seit Anfang April griffen mutige Anleger bei 33.150 Punkten dann aber wieder zu. Der Leitindex holte einen Spitzenverlust von mehr als drei Prozent noch vollständig auf.

DowJones (WKN: CG3AA2)

Mit einem Schlussspurt schaffte es der Dow Jones Industrial letztlich sogar noch mit 0,29 Prozent ins Plus, indem er bei 34.364,50 Punkten aus dem Handel ging. Im Vergleich zum Tagestief hatte er damit etwa 1.200 Zähler wieder zurückgewonnen. Der marktbreite S&P 500 ging 0,27 Prozent höher bei 4.410,13 Punkten ins Ziel und der technologielastige Nasdaq 100 erholte sich gar um 0,49 Prozent von seinem Kursrutsch der vergangenen Tage. Er schloss bei 14.509,58 Zählern.

Nasdaq 100 (WKN: CG3AA3)

Neben der hohen Inflation und der damit einhergehenden Erwartung schneller steigender Zinsen galt am Montag vor allem der Ukraine-Konflikt als wachsende Belastung. Im Verlauf allerdings fassten sich die Anleger ein Herz. Im Späthandel gewann die Erholung noch an Fahrt, als bekannt wurde, dass sich Vertreter Russlands und der Ukraine am Mittwoch zu Gesprächen in Paris treffen wollen.

Stark präsenterte sich die Aktie von T-Mobile US, die 5,0 Prozent zulegen konnte. Home Depot ging mit einem Plus von 4,2 Prozent als Tagesgewinner im Dow Jones aus dem Handel. Und auch die Aktie von BioNTech konnte am Ende nach einem deutlichen Verlust im Tagesverlauf noch ins Plus drehen. Sie ging mit einem Plus von 2,4 Prozent aus dem US-Handel. Zu einer Aufholjagd setzten auch die zuletzt stark gebeutelten Papiere von Netflix an. Sie konnten ihr Minus von zeitweise mehr als zehn Prozent bis zum Schluss auf 2,6 Prozent eindämmen.

Unter den Einzelwerten war der Dow im Frühhandel zeitweise ganz ohne Gewinner ausgekommen, am Ende jedoch lag fast die Hälfte der Mitglieder über der Gewinnschwelle. Die Aktien der Baumarktkette Home Depot führten den Leitindex mit einem Anstieg um 4,2 Prozent an. Sie profitierten damit wohl von allgemeiner Branchenfantasie, die einher ging mit Übernahmespekulationen um den Einzelhändler Kohl's.

Kohl's (WKN: 884195)

Dessen Papiere gingen am Montag mit einem Kursplus von mehr als einem Drittel durch die Decke. Die Handelskette bestätigte zu Wochenbeginn den Eingang mehrerer Schreiben von Übernahmeinteressenten. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf Kreise berichtet, eine Gruppe von Finanzinvestoren biete rund neun Milliarden US-Dollar.

Auch unter den zuletzt abgestraften Technologiewerten wandelte sich das Bild. Die Titel des Softwarekonzerns Salesforce schafften es letztlich im Dow mit mehr als zwei Prozent ins Plus. Mit einem knappen Anstieg um 0,1 Prozent galt dies auch für Microsoft, von dem Software-Riesen werden am Dienstag nachbörslich mit Spannung die Quartalszahlen erwartet.

Salesforce.com (WKN: A0B87V)

Mit Zahlen können im Wochenverlauf auch Tesla, Apple und Intel aufwarten. Hier schafften es die Papiere aber nicht ganz, ihre Verluste aufzuholen. Die Tesla-Titel erholten sich zwar deutlich von ihrem tiefsten Niveau seit Mitte Oktober, am Ende stand aber noch ein Kursverlust von 1,5 Prozent zu Buche. Apple verloren noch ein halbes Prozent und Intel rund 0,2 Prozent.

Ähnliches galt auch für die Titel von Netflix: Mit einem Abschlag von letztlich 2,6 Prozent knüpften sie an ihren Kurseinbruch vom Freitag wegen eines besonders enttäuschenden Abonnenten-Ausblicks an. Die letzten Kursgewinne seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 gehen damit bei dem Streaming-Anbieter, dessen Geschäfte in Lockdown-Zeiten beflügelt worden waren, nach und nach verloren.

An der Nasdaq zogen die schon länger abgestraften Papiere von Peloton, einem weiteren ehemaligen Corona-Profiteur, jedoch um fast zehn Prozent an. Als Triebfeder galt hier ein Bericht über den Brief eines aktivistischen Aktionärs, der den Rücktritt des Unternehmenschefs und einen Verkauf des Fitness-Ausrüstungskonzerns fordere.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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