Am Dienstag hat sich Bob Prince von Bridgewater Associates zur Marktlage geäußert. Im Gegensatz zu vielen anderen Analysten sieht der Co-CEO des größten Hedgefonds der Welt die Inflation noch nicht unter Kontrolle. Außerdem geht er davon aus, dass die Fed nicht wie in den vergangenen Jahren agieren wird.
"Es ist schwer zu sagen, ob wir mit der Straffung fertig sind oder, ob es eine weitere Straffung geben wird", so Prince in einem Interview mit Bloomberg TV auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Er sei sich aber recht sicher, dass als nächstes die Wirtschaft, insbesondere der Arbeitsmarkt, schrumpfen muss.
Prince sagte, dass der Markt immer noch davon ausgeht, dass die US-Notenbank ihre Reaktion auf frühere Abschwünge wiederholen wird und daher Aktienkurse steigen. "Was im Markt eingepreist ist, ist eine Rückkehr zur Politik des letzten Jahrzehnts", erklärte er. "Was tatsächlich passiert, ist eher wie in den 1970er Jahren. Eher wie ein Boom-Bust-Zyklus".
Seine Vorhersagen stehen denen einiger CEOs, wie der von Jane Fraser von der Citigroup gegenüber. Sie geht von einer leichten Rezession aus. Dennoch sagte Prince, dass die Tiefe eines Abschwungs davon abhängen wird, wie weit die Zentralbanken gehen, um die Inflation zu bekämpfen, und wie sehr die Unternehmen ihre Ausgaben reduzieren.
Bob Prince geht davon aus, dass der Arbeitsmarkt schwächer werden muss, um die Inflation zu bekämpfen. Außerdem ist er der Meinung, dass der Markt das Vorgehen der Fed falsch einpreist. DER AKTIONÄR ist optimistischer und geht angesichts der guten Wirtschaftsdaten von weiter steigenden Indizes aus.