Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im August überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 56,9 Punkte, wie das Institut am Dienstag in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang auf 55,3 Punkte gerechnet.
Die Unterindikatoren für die Geschäftsaktivität und neue Aufträge legten deutlich zu. Der Preisindex ist hingegen den vierten Monat in Folge gefallen.
Der Stimmungsindikator liegt weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit ein robustes Wachstum im Dienstleistungssektor.
"Die Stimmungslage ist unerwartet solide ausgefallen und deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft trotz der hohen Preissteigerungen im Wachstumsmodus bleibt", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Mithin dürfte die Fed "aggressiv" gegen die Inflation vorgehen und die Leitzinsen in diesem Monat um 0,75 Prozentpunkte erhöhen, erwartet der Experte.
Der robuste ISM-Index trotzt den kurzfristigen Rezessionsängsten und deutet auf einen Aufschwung bei den Auftragseingängen und der Beschäftigung hin. Unternehmen, die durch den Preisanstieg im Frühjahr auf der Strecke geblieben sind, könnten somit zuletzt neue Aufträge erhalten haben. Nichtsdestotrotz erhöhen diese robusten Zahlen dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte in Erwägung ziehen dürfte. Dies schürt im Moment die Rezessionssorgen erneut an und drückt auf die Märkte.
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(Mit Material von dpa-AFX)