Die US-Börsen haben sich am Dienstag zunächst weiter stabilisiert. Angesichts einer gewissen Beruhigung in der Bankenkrise kletterten Dow Jones Co deutlich am heutigen Dienstag. Der S&P 500 steht unmittelbar vor wichtigen charttechnischen Marken. So sieht die Lage im Detail aus.
Der Leitindex Dow Jones stieg in der ersten Handelsstunde um 1,21 Prozent auf 32.205,62 Punkte, während der marktbreite S&P 500 um 1,71 Prozent auf 3.921,52 Punkte zulegte. Bereits am Vortag hatten beide Indizes ihre Verluste bis zum Handelsende deutlich eingedämmt. Der S&P 500 steht damit unmittelbar vor den Hürden an der 200-Tage-Linie bei 3.939 Punkten sowie die 4.000-Dollar-Marke. Können diese zurückerobert werden, dürfte das für weitere Impulse sorgen.
Für den technologielastigen Nasdaq 100 , der sich schon am Montag letztlich im Plus behauptet hatte, ging es um weitere 1,84 Prozent auf 12.142,26 Zähler hoch.
Hoffnung an den Märkten
Im Bankensektor konnten sich vor allem die zuletzt schwer unter Druck geratenen Papiere einiger Regionalbanken deutlich erholen. Als Kursstütze für die Banken wie für den Markt erwiesen sich die zunehmenden Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed etwas Tempo bei den Zinserhöhungen herausnimmt. Es mehren sich die Stimmen, die Währungshüter könnten auf ihrer Sitzung kommende Woche eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen. Die Analysten des japanischen Finanzkonzerns Nomura rechnen sogar mit einer Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
Politik und Fed haben bereits klargemacht, dass sie unter keinen Umständen eine Bankenkrise riskieren werden. Bidens Aussage, die Einlagen seien gesichert, macht einen Bankrun bei anderen Finanzinsituten, vor allem bei den großen, unwahrscheinlich. Die EZB wird genauso handeln wie die Fed. Daher könnte der Spuk in der Tat schnell vorbei sein. Allerdings könnte der Markt länger brauchen, bis er wieder Vertrauen schöpft – die Volatilität könnte folglich noch eine Weile hoch bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)