Trotz der hohen Zahl an Corona-bedingten Neuinfektionen und Toten hat der Dow Jones am Freitag deutlich über der 30.000-Punkte-Marke geschlossen und damit ein neues Rekordhoch markiert. Zwischen dem erstmaligen Überschreiten der 20.000-Punkte-Marke bis zur 30.000 hat es vier Jahre gedauert. Andreas Gilgen, Leiter Portfolio Management Bank Alpinum, rechnet vor, dass es bis zum nächsten 10.000er nur halb so lang dauern könnte.
Für Gilgen hat der Dow Jones zunächst einmal ein gewisses Aufholpotenzial zum S&P 500. Während der S&P 500 mit einem KGV von 21x bewertet sei, komme der Dow Jones auf 20. "Da wir Optimisten sind, schauen wir auf die besten Kursschätzungen zu jedem Titel innerhalb des Indexes. Im eher unwahrscheinlichen Fall, dass alle Optimisten Recht bekommen mit ihren Kurszielen, ergäbe sich ein Kursziel von 38.667 für den Dow Jones", so der Fondsmanager. Es wäre daher möglich, die 40.000 schon Ende 2021 zu sehen.
Ein anderes Szenario sei eine KGV-Ausweitung basierend auf den weiterhin niedrigen Zinsen. "Nehmen wir das aktuelle KGV von 25x ergäbe sich ein Kursziel von 37.500, dies ohne den Einfluss der Super-Optimisten", so Gilgen. "Somit ist es in der Tat wahrscheinlich, dass wir für die nächste große Hürde nicht vier sondern eher nur zwei Jahre benötigen."
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