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Gewinnmitnahmen nach einer starken Vorwoche haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag etwas zu schaffen gemacht. Durchwachsene Konjunkturnachrichten kamen aus China: Dort wuchs das BIP im zweiten Quartal zum Vorjahr zwar um 6,3 Prozent, allerdings hatten Experten im Schnitt mit einem deutlich stärkeren Anstieg gerechnet.
Der DAX fiel am Nachmittag zeitweise unter die viel beachtete Marke von 16.000 Punkten, konnte sich am Nachmittag aber wieder darüber stabilisieren. In der vorigen Woche hatte der Leitindex noch um mehr als drei Prozent zugelegt. Der MDAX verlor am Montag mehr als ein halbes Prozent und rutschte unter die 27.700-Zähler-Marke. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone fiel um mehr als ein Prozent.
Der größte Gewinner im DAX ist die Aktie der Deutschen Bank. Ausschlaggebend dafür ist eine neue Studie der Strategy&. Laut dieser hat der schnelle Anstieg der Zinsen im vergangenen Jahr die Gewinne der europäischen Banken in die Höhe getrieben. Die Betriebsergebnisse der Privatkundenbanken in elf europäischen Ländern legten 2022 demnach im Schnitt um 18 Prozent zu, die Umsätze um acht Prozent.
Größter Verlierer im deutschen Bluechip-Index ist am Montag der Chip-Hersteller Infineon mit einem Minus von mehr als zwei Prozent. Die schwachen Konjunkturdaten aus China belasten die Branche zum Wochenauftakt.
Die Aktien von Morphosys setzten sich mit einem Kursplus von 5,7 Prozent derweil an die SDAX-Spitze. Die Titel des Antikörperspezialisten profitierten von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und steuern wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu. In einer Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Chancen für das Morphosys-Mittel Pelabresib, das sich gerade in einer entscheidenden Testphase gegen die bösartige Knochenmarkerkrankung Myelofibrose befindet.
(mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Infineon AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
