DAX rutscht weiter ab: Schwacher US-Technologiesektor und gemischte Arbeitsmarktdaten belasten die Stimmung. Der deutsche Leitindex verliert 1,48 Prozent und gibt auf Wochensicht 3,2 Prozent nach. Anleger zeigen sich besorgt über eine mögliche Konjunkturabkühlung und warten gespannt auf die nächsten Zinsentscheidungen der Fed.
Der DAX
Nach dem Rekordhoch von 18.990 Punkten am Dienstag hatten trübe US-Konjunkturdaten bereits Gewinnmitnahmen im DAX ausgelöst. Inzwischen hat das Börsenbarometer von seiner fast 2.000 Punkte umfassenden Erholung seit dem Kurseinbruch Anfang August mehr als ein Drittel eingebüßt. Wichtige technische Unterstützungen wie die 21-Tage- und die 50-Tage-Linie für den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend wurden am Freitag im späten Handel gerissen.
An der New Yorker Technologiebörse Nasdaq hatte der Halbleiterkonzern Broadcom
Von dem Negativtrend an der Nasdaq ließen sich die Anleger in Europa anstecken. Der DAX, in dem nur wenige Techwerte enthalten sind, wurde in Sippenhaft genommen. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Rezessionssorgen spielen am Markt weiter eine Rolle. In den USA hatte die Wirtschaft im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote ging wie erwartet etwas zurück, während die Stundenlöhne etwas stärker stiegen als von Ökonomen prognostiziert.
Insgesamt falle der Arbeitsmarktbericht etwas schwächer als erwartet aus, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Er zeige, dass sich die US-Wirtschaft immer stärker abkühle. Eine Katastrophe seien die Daten nicht, sie machten aber den Weg für eine erste US-Zinssenkung im September frei.
Die Frage, die die Anleger nun weiter beschäftigt, dreht sich um die Höhe der Zinssenkung. Möglich scheint einigen noch immer ein Schritt um sogar 0,5 Prozentpunkte. Es wird sich zeigen müssen, ob am Markt das Ausmaß der Zinssenkungen oder eine Abkühlung der Konjunktur höher gewichtet wird.
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(Mit Material von dpa-AFX)