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03.09.2024 Timo Nützel

DAX rutscht nach Höhenflug ab – US-Konjunkturdaten befeuern Zinsdebatte

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Der DAX erlebte am Dienstag eine Berg- und Talfahrt: Nach einem Rekordhoch nahe der 19.000-Punkte-Marke fiel er deutlich zurück. US-Konjunkturdaten und Zinsspekulationen beeinflussten den Handel. Experten warnen vor einer überkauften Situation und möglichen Kursrücksetzern. Das sind die Details.

Der DAX  ist am Dienstag deutlich zurückgefallen. Nach einem im frühen Handel erreichten Rekordhoch nur knapp zehn Zähler unter der runden 19.000-Punkte-Marke bröckelte der deutsche Leitindex im Verlauf ab. Am Nachmittag veröffentlichte US-Konjunkturdaten hielten den Druck aufrecht. Aus dem Handel ging der DAX mit einem Verlust von 0,97 Prozent auf 18.747,11 Punkte. Der MDAX  der mittelgroßen Börsenunternehmen sank um 0,92 Prozent auf 25.405,46 Zähler.

In der US-Industrie hatte sich die Stimmung im August aufgehellt, wenn auch weniger als von Analysten erwartet. Die Sorgen vor einer konjunkturellen Schwächephase in der Industrie dürften etwas kleiner werden, hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen. Mit einer weiteren Forcierung der Zinssenkungserwartungen sei nicht zu rechnen.

Marktteilnehmer gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) im September die Leitzinsen senken werden. Mit Blick auf die Fed fragen sich viele, ob eine Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten reichen wird oder die Notenbank mit einer Senkung um 0,5 Punkte einen großen Zinsschritt wagt. Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag werde entscheiden, wie groß die erwartete Zinssenkung ausfalle, so die Helaba.

Die Aussicht auf fallende Zinsen hielten die Anleger bei Laune, aber nach dem deutlichen Kurszuwachs in den vergangenen Wochen sei der Markt deutlich überkauft, konstatierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Auch der Gedanke daran, wie schnell es Anfang August nach unten gegangen sei, stecke noch in den Köpfen einiger Anleger. "Sollten starke Arbeitsmarktdaten am Freitag eine Zinssenkung in den USA wieder auf die lange Bank schieben, wäre eine Wiederholung der Ereignisse nicht ausgeschlossen", gab er zu Bedenken.

Schwache Umsatzdaten des US-Verbandes der Halbleiterindustrie brockten europäischen Chipwerten hohe Verluste ein. Infineon im DAX, Aixtron im MDAX sowie Süss Microtec und Elmos Semiconductor im SDAX  rutschten um bis zu 6,6 Prozent ab.

Puma mit Kurssprung

Für Bewegung sorgten ferner Analystenkommentare. Aktionäre des Sportartikelherstellers Puma etwa freuten sich über Kursgewinne von 1,2 Prozent, womit ein Teil der zunächst wesentlich höheren Aufschläge aber zusammenschmolz. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hatte Puma hochgestuft.

BASF-Kaufempfehlung gestrichen

Bei BASF stand ein Kursrückgang von 2,4 Prozent zu Buche. Experte Matthew Yates von der Bank of America hatte seine Kaufempfehlung gestrichen. Er sieht Chemie-Mischkonzerne aus dem Fokus gerückt und setzt stattdessen auf Papiere des Lackherstellers Akzo Nobel und von Syensqo , des von Solvay ausgegliederten Spezialitätengeschäfts.

DAX (WKN: 846900)

(Mit Material von dpa-AFX)

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