Zum Ende einer insgesamt recht starken Woche zeichnet sich im DAX am Freitag zunächst wenig Bewegung ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,1 Prozent tiefer auf 15.405 Punkte. Mit bisher über einem Prozent Kurserholung haben die Anleger die neue Gewaltspirale im Nahen Osten bisher gut weggesteckt.
Im Bereich seiner 200-Tage-Linien – Gradmesser für den längerfristigen Trend – tut sich der DAX nun aber schwer.
Leicht über den Erwartungen liegende Inflationsdaten haben am Donnerstag auf die Kurse an den US-Börsen gedrückt. Zum Handelsschluss fiel der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,51 Prozent auf 33.631,14 Punkte. Er beendete damit vorerst die Erholung, die den Dow vier Börsentage in Folge nach oben getrieben hatte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,62 Prozent auf 4.349,61 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,37 Prozent auf 15.184,100 Zähler nach. Hier hielten sich Kurse aus der Halbleiterbranche wie KLA, Broadcom und Applied Materials mit Aufschlägen von bis zu knapp vier Prozent gut.
Nach den deutlichen Gewinnen am Donnerstag ging es am Freitag an den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten etwas nach unten. In Tokio gab der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel rund 0,6 Prozent nach und büßte damit einen Teil seiner Wochengewinne wieder ein. Per saldo steht seit vergangenem Freitag aber bisher ein Plus von etwas mehr als vier Prozent auf der Kurstafel. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor am Freitag zuletzt etwas mehr als ein Prozent. Anders als der Nikkei 225 gab er auch auf Wiochensicht etwas nach. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong konnte der Hang-Seng-Index seit vergangenen Freitag etwas zulegen, auch wenn er am letzten Handelstag der Woche im Späthandel um rund zwei Prozent nach unten ging.
Auf Unternehmensseite stehen am heutigen Freitag einige Quartalszahlen im Fokus. Am Vorabend hatte Sartorius mit einer Prognosesenkung für schlechte Stimmung gesorgt. Am heutigen Freitag berichten einige US-Banken: unter anderem JPMorgan, Wells Fargo und die Citigroup. Fraport veröffentlicht die Verkehrszahlen für September und Volkswagen gibt die Auslieferungszahlen für September bekannt. Zudem gibt es einige Analysteneinschätzungen. HSBC hat Zalando von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft, Morgan Stanley Morphosys von „Underweight“ auf „Overweight“. Im Fokus steht zudem weiter die Rüstungsaktie Rheinmetall, die am Donnerstag erneut der Top-Gewinner im DAX war.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.