Die roten Vorzeichen dominieren auch zum Wochenstart. Der Abwärtstrend bleibt intakt. Der DAX schloss am vergangenen Freitag unterhalb seiner Unterstützungslinie bei 12.343 Punkten. Charttechnik und Markttechnik weisen zum Wochenstart auf tendenziell weiter fallende Notierungen hin. Doch es gibt auch Hoffnung - und wichtige Konjukturdaten.
Aus charttechnischer Sicht bleibt beim DAX eine grundlegende Trendumkehr aktuell zwar in weiter Ferne. Als wichtige Unterstützung bleibt die Marke von 11.851 Punkten, hier verläuft ein charttechnischer Dreifachboden.
Aber: In sogenannten Zwischenwahljahren neigt der DAX in der Zeit vom 8. Oktober bis zum 22. November zu einer starken saisonalen Phase mit deutlichen Kursgewinnen. Im Rahmen dieser statistischen Herbstrally konnte der deutsche Leitindex in der Vergangenheit in 87,5 Prozent aller Fälle um durchschnittlich 11,5 Prozent zulegen.
Die Hoffnung (der Bullen) stirbt zuletzt. Nach heutigem Stand müsste der DAX die 13.500-Punkte-Marke überhandeln, um den übergeordneten charttechnischen Abwärtsmodus auch nachhaltig zu verlassen. „Davor deckeln jedoch deutlich die Widerstände bei 13.025 bis 13.095 als markante Hürden“, so Chartexperte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Impulse kommen in dieser Woche vor allem aus den USA. Am Mittwoch wird das FOMC-Sitzungsprotokoll der Sitzung vom 21. September veröffentlicht. Am Donnerstag werden US-Inflationsdaten für September weiteren Aufschluss darüber geben, wie es die US-Notenbank zukünftig mit der Zinspolitik hält. Zur Erinnerung: Ein erneuter Zinsschritt um 75 Basispunkte auf der Sitzung am 2. November scheint damit ausgemachte Sache. Und auch auf der letzten Sitzung im laufenden Jahr im Dezember dürften es mindestens 50 Basispunkte werden.
Deuten die Daten in dieser Woche auf eine weiter aggressive Zinspolitik der Fed hin, könnte der DAX die genannte Unterstützungszone unterschreiten und seine Talfahrt noch einmal beschleunigen. Sehen die Marktteilnehmer Anzeichen für ein Ende der aggressiven Zinserhöhungen, könnte der Startschuss für die Herbstrally fallen.
DER AKTIONÄR wird über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)