Schlechte Nachrichten aus der Autobranche haben am Donnerstag den DAX belastet. Hinzu kam ein Kursrutsch bei den Aktien von Sartorius. Der deutsche Leitindex büßte unter dem Strich 0,62 Prozent auf 15.795,97 Punkte ein. Damit rückte die runde Marke von 16.000 Zählern wieder etwas außer Reichweite, auf die die Marktakteure zuletzt immer wieder geschaut hatten.
Der MDAX der 50 mittelgroßen Börsenwerte verlor 0,52 Prozent auf 27.747,97 Zähler.
Der Laborspezialist Sartorius hat die Börsianer mit dem Bericht zum ersten Quartal auf ganzer Linie enttäuscht. Die Aktien brachen als klares DAX-Schlusslicht um 10,7 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Januar ein. In ihrem Sog büßten die Papiere von Merck KGaA 1,7 Prozent ein. Die Darmstädter sind ebenfalls im Laborgeschäft aktiv. Anteilscheine des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care verloren im MDAX 1,8 Prozent.
Zudem hatte mit Tesla ein Autobauer mit seinen Quartalszahlen enttäuscht. Analysten bemängelten die unerwartet schwache Profitabilität, auf der am Markt der Fokus gelegen habe. Anleger machten europaweit einen Bogen um den Automobilsektor: Hierzulande reichten die Kursverluste von Porsche AG, Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Continental von 2,6 bis 4,1 Prozent. Damit belasteten die Autotitel auch den DAX maßgeblich.
Unter den Nebenwerten schnellten die Aktien von Ceconomy, des Mutterkonzerns von Mediamarkt und Saturn, um gut fünf Prozent in die Höhe und setzten sich damit an die Spitze des Nebenwerteindex SDAX. Sie profitierten von einem positiven Analystenkommentar des französischen Investmenthauses Bryan Garnier. Der Prozess der Inflationsabschwächung dürfte im zweiten Halbjahr zwar langwierig sein und den Einzelhandel mit Konsumgütern weiterhin beeinträchtigen, schrieb der Experte Clement Genelot. Dabei dürften aber vor allem die Märkte in Frankreich und Südeuropa leiden, während Deutschland von länderspezifischen Elementen profitiere.
Auch Daimler Truck hat sich am Donnerstag im schwächeren DAX gut geschlagen. Als bester Wert im deutschen Leitindex gewann die Papiere des Lastwagenherstellers 1,8 Prozent. Das Chartbild hellt sich damit auf. Endgültige Quartalszahlen und Aussagen des schwedischen Konkurrenten Volvo stützten.
(Mit Material von dpa-AFX)