Die chinesische Regierung ist fest entschlossen das angepeilte Wachstumsziel von fünf Prozent zu erreichen. Das unterstrich sie am Dienstag einmal mehr. Pan Gongsheng, Gouverneur der People's Bank of China (PBOC), leitete Unterstützungsmaßnahmen ein, die es in dieser Form seit zehn Jahren nicht mehr gab. Der Hang Seng Index reagiert mit einem Freudensprung.
Die chinesische Zentralbank senkte erstmals seit einem Jahrzehnt gleichzeitig die Geldmenge, die Banken als Reserve halten müssen, sowie einen wichtigen Zinssatz.
Der Zentralbankchef stellte außerdem ein Paket zur Stützung des angeschlagenen Immobiliensektors vor, das unter anderem die Senkung der Kreditkosten von Hypotheken in Höhe von bis zu 5,3 Billionen Dollar sowie die Lockerung der Regeln für den Erwerb von Zweitwohnungen umfasst.
Für den Aktienmarkt kündigte China an, mindestens 800 Milliarden Yuan (113 Milliarden Dollar) an Liquidität bereitzustellen. Pan fügte hinzu, dass die Behörden die Einrichtung eines Aktienstabilisierungsfonds prüfen.
Der technologielastige Hang Seng Index stieg am Dienstag in der Spitze knapp vier Prozent und befindet sich damit auf dem besten Weg in Richtung Jahreshoch. Zwar bleibt mittelfristig abzuwarten, ob die Maßnahmen auch die gewünschten Effekte auf die Wirtschaft entfalten. Doch kurzfristig betrachtet sind sie ein positives Signal, weshalb das Momentum klar auf der Seite der Bullen bleibt.
Die Maßnahmen der PBOC haben dem chinesischen Aktienmarkt einen Boost verliehen. Dieser sollte zumindest kurzfristig weiter anhalten und ein neues Jahreshoch im Hang Seng ermöglichen. Wie schon bei der Rally der US-Indizes sollten die Big-Tech-Werte diese auch in China anführen. Anleger setzen deshalb auf den China Tech-Giganten Index, welcher die acht größten Tech-Titel aus dem Reich der Mitte enthält.
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