Die US-Verbraucherpreisdaten machen am Dienstag den Anlegern das Leben schwer. Die Nervosität, weil die Inflation im Januar im Vorjahresvergleich nicht so stark wie von Experten erhofft fiel, hat nach einer Phase der Beruhigung – zuletzt wieder zugenommen. Der Dow Jones legte zwischenzeitlich – nach einem Fall auf 34.000 Punkte – 300 Punkte zu. Zuletzt ging es jedoch wieder abwärts – unter die 34.000-Punkte-Marke.
Fakt war auch, dass sie sich den sieben Monat in Folge abschwächte. Der marktbreite S&P 500 verliert aktuell auf 4116 Punkte zu. Die größten Schwankungen gab es jedoch unter den Technologiewerten, die gewöhnlich stärker auf Zinssorgen reagieren. Der von diesen geprägte Nasdaq 100 dreht wieder, nach zwischenzeitlicher Aufholjagd – ins Minus. Zuletzt stieg er um 0,5 Prozent auf 12.432 Zähler.
Laut den Experten der NordLB dürfte die Entwicklung der Verbraucherpreise der US-Notenbank Fed nicht ausreichen. "Diese Daten zeigen, dass die Entschleunigung des Preisauftriebs nur langsam vor sich geht - diesmal waren es gestiegene Energiepreise und immer noch die Mieten", kommentierte Analyst Bernd Krampen. Eine erneute Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte auf der nächsten Fed-Sitzung, die Ende März ansteht, sei damit wohl angesagt. Damit würden auch die konjunkturellen Risiken weiter größer.
Die Anleger griffen aber dennoch zu und dies unter anderem bei Technologiewerten. Hier zieht die Debatte über Künstliche Intelligenz (KI) weiter ihre Kreise: Am Dienstag erklärte Bank of America den Chipkonzern Nvidia zum "Top Pick" im Computer-Bereich - und dies vor allem wegen des KI-Potenzials. Analyst Vivek Arya sagte , die Umsätze im Datencenter-Bereich könnten sich wegen diesem Megatrend binnen fünf Jahren vervierfachen. Nach verhaltenem Auftakt drehten die Papiere mit vier Prozent ins Plus. Sie wurden so zu einem Zugpferd an der Nasdaq.
Im Dow erklommen Boeing nach schwachem Start mit einem Anstieg um zwei Prozent die Spitze. Air India bestellt bei dem Flugzeugbauer 250 Maschinen. Allerdings war über diesen Großauftrag schon zuvor spekuliert worden.
Quartalszahlen sorgten am Dienstag nicht für den ganz großen Gesprächsstoff: Bei Coca-Cola wurden sie mit einem Abschlag von einem halben Prozent quittiert. Dank Preiserhöhungen setzte der Getränkekonzern zum Jahresendspurt mehr um als erwartet. Für das laufende Jahr stellte Coca-Cola aber eine verlangsamte Umsatzentwicklung in Aussicht.
Deutlich bewegter zeigten sich die Anteile von Avis Budget, die ihr Plus auf zuletzt acht Prozent ausweiteten. Der Autovermieter hatte am Montag nach Börsenschluss seine Jahreszahlen vorgelegt und mit dem Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen.
Auch die Hotelkette Marriott
(Mit Material von dpa-AFX)