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17.09.2024 Carsten Kaletta

Blitz-Update Wall Street: Dow erneut mit Rekordhoch – auch S&P 500 mit Bestwert – Intel, Microsoft stark – BioNTech ins Plus gedreht

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Infront DowJones

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed bleiben die Anleger an den New Yorker Börsen optimistisch. Der Leitindex Dow Jones Industrial markierte am Dienstag gleich zu Beginn und der marktbreite S&P 500 im weiteren Handelsverlauf jeweils eine Rekordmarke. Zuletzt verzeichnete der Dow ein Plus von 0,34 Prozent auf 41.764,94 Punkte. Für den S&P 500 ging es um 0,48 Prozent auf 5.660,09 Punkte hoch. Der Vortags schwächelnde, technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,60 Prozent auf 19.539,94 Zähler. 

citi DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)
citi S&P 500 (ISIN: DE000DB2KFC3)

Trotz überwiegend starker Konjunkturdaten erwarten viele Marktteilnehmer am morgigen Mittwoch weiterhin eine deutliche Leitzinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed. Die Daten milderten auch die Sorgen der Anleger vor einem Wirtschaftsabschwung. 

Die Umsätze im US-Einzelhandel sind im August gegenüber dem Vormonat überraschend gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Zudem fiel der Anstieg im Juli höher aus als zunächst ermittelt. Dazu legte die US-Industrieproduktion im August deutlich stärker zu als erwartet, wogegen die Entwicklung im Vormonat nach unten revidiert wurde. Der NAHB-Hausmarktindex für den September entsprach indes den Erwartungen. 

Ungeachtet der Daten wies das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME zuletzt eine Wahrscheinlichkeit von 59 Prozent aus, dass die Fed ihre geldpolitische Wende mit einem großen Zinssenkungsschritt von 0,5 Prozentpunkten einleiten wird. Der Wert liegt nur wenig unter dem Vortagsniveau - vor einer Woche betrug er lediglich34 Prozent und vor einem Monat 25 Prozent. 

Als Grund für die Erwartung einer deutlichen Zinssenkung führte Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank die Abschwächung des US-Arbeitsmarktes an, die nach nunmehr zwei enttäuschenden Monatsberichten deutlicher werde. Auch ist die Inflation in den vergangenen Monaten tendenziell gefallen. 

Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen ist indes skeptischer. Er verwies auf die leicht gestiegenen Einzelhandelsumsätze. Nach dem soliden Start in das dritte Quartal habe sich die Konsumdynamik zwar verlangsamt. Seines Erachtens dienen die Zahlen insgesamt aber nicht zur Rechtfertigung eines großen Lockerungsschrittes der Fed in dieser Woche. 

Unter den Einzelwerten zogen am Dienstag die Aktien des erneuten Dow-Spitzenreiters Intel um weitere 7,9 Prozent an. Zu Wochenbeginn hatte der Halbleiter-Konzern erst mit der Nachricht staatlicher Milliarden-Zuschüsse aus den USA gepunktet. Nach Börsenschluss kündigte er an, den Bau von Werken in Magdeburg sowie in Polen auf Eis zu legen. Die Projekte werden sich voraussichtlich um zwei Jahre verzögern. Zudem erweitert Intel die strategische Zusammenarbeit mit Amazons Cloud-Sparte AWS. 

Für die Papiere von Microsoft ging es um 1,4 Prozent nach oben. Der Software-Konzern will eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen und seinen Anlegern eine deutlich höhere Dividende auszahlen. 

Bei BioNTech konnten sich die Anleger nicht dauerhaft über ein Kursplus freuen. Die jüngst gut gelaufenen Anteilsscheine rutschten mit 0,4 Prozent ins Minus. Das Analysehaus Jefferies sprach eine Kaufempfehlung für die Anteilsscheine des Impfstoff-Herstellers aus und sieht im Antikörper BNT327 einen möglichen massiven Umsatztreiber. Experte Analyst Akash Tewari verwies auf ermutigende Studiendaten von Summit Therapeutics mit einem vergleichbaren Ansatz gegen Krebs. Biontech habe zudem genügend Barmittel, um parallel andere Wirkstoffkandidaten voranzutreiben. Vergangene Woche hatten die BioNTech-Titel schon deutlich von hohen Erwartungen an neue Impfstoffe der Mainzer profitiert. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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