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10.04.2024 Timo Nützel

Fed-Protokoll: Zinssenkungen in Aussicht, aber Zweifel wachsen

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Enthüllt das Fed-Protokoll Zinssenkung trotz robuster Daten? Das Protokoll der jüngsten Sitzung deutet auf Zinssenkungen in diesem Jahr hin, obwohl aktuelle Zahlen gegen den Trend sprechen. Was steckt hinter dieser Kehrtwende? Lesen Sie mehr und erfahren Sie, wie die Märkte reagieren.

Die US-Notenbank Fed stellt weiterhin Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht. "Fast alle" Mitglieder seien der Ansicht, dass es angemessen wäre, mit der Senkung der Zinsen "irgendwann" in diesem Jahr zu beginnen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 20. März. Der Rückgang der Inflationsraten dürfte sich generell fortsetzen. Es werde aber erwartet, dass dieser Prozess ungleichmäßig verläuft.

Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fed ihre Leitzinsen erneut stabil gehalten und für dieses Jahr Senkungen angedeutet. Auch an den Finanzmärkten wird im weiteren Jahresverlauf immer noch mit Zinssenkungen gerechnet.

Die seit der letzten Sitzung veröffentlichten Wirtschaftsdaten dämpften allerdings zuletzt die Zinssenkungserwartungen. So fiel der jüngste Arbeitsmarktbericht robust aus und im März sind die Inflationsdaten erneut höher als erwartet ausgefallen. Zuletzt hatten einige Vertreter der US-Notenbank Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf sogar ganz infrage gestellt.

Die Fed will zudem den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanz bald verlangsamen. Die Mitglieder befürworteten eine Verringerung des Tempos, mit dem die Notenbank ihre Bilanzsumme reduziere, um etwa die Hälfte, heißt es im Protokoll. Derzeit lässt die Fed monatlich Anleihen im Wert von 95 Milliarden US-Dollar im Monat auslaufen. Notenbankchef Jerome Powell hatte nach der jüngsten Sitzung eine Verlangsamung angekündigt, aber keine Einzelheiten genannt.

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An den Finanzmärkten spielte die Veröffentlichung der Minutes keine Rolle. Der Euro verharrte zum Dollar weiterhin in der Nähe seiner Tagestiefs. Nach der Veröffentlichung der überraschend hohen US-Inflationszahlen im März war er deutlich unter die Marke von 1,08 Dollar gefallen. Die US-Renditen blieben in der Nähe ihrer Tageshochs. Der US-Aktienmarkt verharrte in der Verlustzone. Der Dow Jones sackte im Verlauf auf den tiefsten Stand seit acht Wochen ab und notierte zuletzt 1,16 Prozent im Minus bei rund 38 430 Punkten. Für den S&P500 ging es um 0,95 Prozent auf 5.160 Zähler abwärts.

(Mit Material von dpa-AFX)

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