Am Donnerstag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones gewann 0,4 Prozent hinzu. Wenig später legte er noch deutlicher zu.
Am Morgen ging der Blick von Konjunkturseite auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie sanken in der vergangenen Woche um 20.000 auf 331.000. das Handelsbilanzdefizit tendierte im Dezember bei 38,7 Milliarden Dollar (+12%). Im Vormonat waren es 34,4 Milliarden Dollar.
Im Fokus war Twitter (-20,9%). Am Vorabend hatte der Kurznachrichtendienst Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt. Der Gewinn fiel mit 0,02 Dollar besser aus als der erwartete leichte Verlust. Auch der Umsatz tendierte mit 243 Millionen über den Erwartungen der Analysten von 218 Millionen Dollar. Die Prognose für das laufende Quartal war ebenfalls besser. Allerdings zeigten sich Anleger extrem enttäuscht vom Wachstum bei den Nutzern. Nur knapp 9 Millionen neue User konnten gewonnen werden - zu wenig für die Wall Street. Twitter war am 7. November 2013 fulminant an der NYSE auf dem Börsenparkett gestartet. Seitdem sprang die Aktie immer weiter nach oben.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 15.629 Punkten. Der Nasdaq Composite stieg um 1,1 Prozent bei 4.057 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 1,2 Prozent bei 1.773 Punkten.
Zu den Gewinnern im Dow zählten: Walt Disney (+5,3%), American Express (+2,4%) und Cisco (+2,3%). Die größten Verlierer waren: AT&T (-0,3%) und Wal-Mart (-0,1%).
Der US-Autobauer General Motors (-0,01%) musste im Gesamtjahr 2013 einen Gewinnrückgang von 4,9 auf 3,8 verbuchen. Der Umsatz stieg um 2,0 Prozent auf 155,4 Milliarden Dollar. Der Verlust in Europa halbierte sich auf 844 Millionen Dollar. Vor allem das Geschäft in Nordamerika lief besonders gut. Auf der Gewinnseite machten sich Umbaukosten bemerkbar.
Der Medienkonzern Walt Disney (+5,3%) legte ebenfalls am Mittwochabend Zahlen vor. Im ersten Geschäftsquartal konnte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 1,03 Dollar je Aktie gesteigert werden. Der Umsatz wurde um 9 Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar gesteigert. Filme wie "Thor" und "Eiskönigin" füllten die Kassen.
Das Getränke-Unternehmen Coca-Cola (+1,8%) steigt bei der US-Kaffeefirma Green Mountain Coffee (+26,2%)ein. Coca-Cola legt mehr als eine halbe Milliarde Dollar auf den Tisch. Hintergrund ist ein kommendes Mischsystem für Kaltgetränke von Green Mountain Coffee. Coca-Cola wird seine Geschmacksrichtungen dazu beisteuern.
Samsung und der US-Netzausrüster Cisco (+2,3%) haben eine Patent-Allianz abgeschlossen. Die Lizenzvereinbarung gilt zunächst für zehn Jahre und erlaubt den gegenseitigen Zugriff der aktuellen und zukünftigen Patente. Damit will man sich gegen Konkurrenten Apple (+0,6%) besser positionieren.
Der US-Telekommunikationskonzern Sprint (-7,3%) und seine japanische Konzernmutter Softbank wollen in den kommenden Wochen über ein Übernahmeangebot für T-Mobile US entscheiden. Zuvor sollen die Chancen bei den Wettbewerbsbehörden ausgelotet werden.
YouTube bekommt eine neue Managerin: Susan Wojcicki. Sie ist eine der erfahrensten Manager im Hause Google (+1,5%) und war Mitarbeiterin Nummer 16. Auf Twitter scherzte sie bereits, dass sie nun auf der Arbeit mehr Videos schauen könnte.
Am Freitag schauen wir von Konjunkturseite auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung und die Verbraucherkredite. Quartalszahlen kommen von Moody's und News Corp.