Einmal kräftig durchgeschüttelt wurde der Lithiumsektor in den vergangenen Tagen. Vor allem bei Aktien wie Standard Lithium und bei vielen anderen Lithium-Explorationsunternehmen ging es zuletzt heftig zur Sache. So verlor die Aktie von Standard Lithium von in der Spitze 10,50 Kanadische Dollar auf nur noch 7,40 Kanadische Dollar. Alleine gestern summierte sich das Minus auf knapp 16 Prozent.
Auch etablierte Lithiumunternehmen wie Albemarle oder auch Lithium Americas kamen in den vergangenen Tagen unter Druck – wenngleich nicht so deutlich wie Standard Lithium. In Australien büßte auch Orocobre einige Prozentpunkte ein. Doch auch hier fiel das Minus im Vergleich zu den knapp 30 Prozent, die Standard Lithium verloren hat, eher bescheiden aus. Freilich, und das sollten Anleger angesichts der deutlichen Verluste bei Standard Lithium immer bedenken: Die Aktie ist in den Wochen davor auch deutlich stärker gestiegen als praktisch alle größeren Lithiumwerte. Entsprechend hoch war auch das Rückschlagpotenzial. Heute kann die Aktie im europäischen Handel bereits wieder Boden gutmachen. Ob dies eine Trendwende ist, muss sich aber erst noch zeigen. Aber im Bereich von 7,50 Kanadische Dollar liegt eine erste Unterstützung, die zumindest einmal eine Gegenbewegung – auch an der Heimatbörse – einläuten sollte.
Relativ unbeeindruckt hat sich eine andere Aktie gezeigt, die ebenfalls in den vergangenen Wochen zu den Highflyern zählte: Neo Lithium. Das liegt sicherlich daran, dass Branchenprimus Ganfeng kürzlich die Übernahme von Millennial Lithium bekannt gegeben hat. Und Neo Lithium liegt ebenfalls im argentinischen Teil des Lithiumdreiecks. Dazu verfügt Neo Lithium über das größere Projekt, das noch dazu eine höhere Konzentration an Lithium ausweist und eine geringere Verunreinigung. Die Spekulation ist nun, dass Neo Lithium der nächste Übernahmekandidat im Sektor sein könnte.