Der DAX dürfte am Dienstag nahezu unverändert in den Handel starten. Experten taxieren den deutschen Leitindex kurz vor Handelsstart auf 9.114 Punkte. Die wieder an Fahrt aufnehmende Berichtssaison bindet die Aufmerksamkeit der Börsianer. Zudem stünden weiter die Notenbanken im Fokus mit der Frage, wann nun erste geldpolitische Bremsmaßnahmen eingeleitet werden. Kritisch werde die Zinsentwicklung in den USA beäugt.
Bilfinger legt Jahresziel fest
Der Bau- und Industriedienstleister Bilfinger hat sich für das laufende Geschäftsjahr konkrete Ziele gesetzt. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) wird im laufenden Geschäftsjahr auf rund 400 (Vorjahr: 378) Millionen Euro steigen. Das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten soll über 240 (Vorjahr: 231) Millionen Euro steigen. Die Leistung soll mit knapp 8,6 Milliarden Euro stabil bleiben. Da das Marktumfeld nach wie vor durch Investitionszurückhaltung und Preisdruck geprägt sei, wollen die Mannheimer das Ergebnisplus durch Leistungssteigerung im Dienstleistungsbereich sowie Kostensenkungen erreichen.
Deutsche Bank verbessert sich um eine Stufe
Der aktuellen Aufstellung des internationalen Finanzstabilitätsrats (Financial Stability Board/FSB) zufolge beträgt der Aufschlag für die Systemrelevanz der Deutschen Bank nur noch 2,0 Prozentpunkte anstatt wie zuletzt in Aussicht gestellt 2,5 Prozentpunkte. Derzeit sind nur noch die HSBC und JPMorgan in der sogenannten Kategorie 4 eingestuft, die künftig 2,5 Prozentpunkte mehr an Kapital bereithalten müssen als andere Banken. Die Deutsche Bank war vor einem Jahr vom FSB ebenfalls noch in diese Kategorie einsortiert worden. Jetzt fiel sie wie die Citigroup in die dritte Gruppe zurück.
Deutsche Post bestätigt Prognose
Die Deutsche Post hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Die Erlöse gingen Berichtszeitraum um 2,5 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro zurück. Schuld waren nach Konzernaussagen aber vor allem negative Währungs- sowie weitere anorganische Effekte. Bereinigt um diese Einflüsse fuhr die Deutsche Post demnach einen Umsatzanstieg im abgelaufenen Quartal bei 3,4 Prozent. Der operative Gewinn des Konzerns stieg um sieben Prozent auf 646 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem EBIT zwischen 2,75 Milliarden Euro und 3,0 Milliarden Euro.
Henkel will mehr verdienen
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat im dritten Quartal seinen Gewinn gesteigert und zugleich sein Margenziel für das Gesamtjahr angehoben. Die bereinigte Umsatzrendite werde 2013 nun bei etwa 15 Prozent nach zuvor 14,5 Prozent angepeilt. Die Jahresprognose für den Umsatz und den bereinigten Nettogewinn bestätigte der Konzern. Im dritten Quartal sank der Umsatz um 2,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Dagegen verbesserte sich das operative Ergebnis (EBIT) von 586 auf 649 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss stieg von 390 auf 458 Millionen Euro.
Infineon übertriff Erwartungen
Im Schlussquartal hat Infineon seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal wie erwartet um drei Prozent 1,05 Milliarden Euro Umsatz gesteigert. Positive Sondereffekte haben das Segmentergebnis auf 148 Millionen Euro gehoben – ein Plus von 26 Prozent. Damit übertraf Infineon mit 14,1 Prozent Marge die Erwartungen der Analysten – bereinigt um die Bewertungseffekte hätte die Marge bei rund 13 Prozent gelegen. Das Nettoergebnis stieg um 84 Prozent auf 142 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen unverändert eine Dividende von 0,12 Euro je Aktie erhalten. Im gerade begonnen Geschäftsjahr will der Konzern seinen Umsatz um sieben bis elf Prozent steigern und auch beim operativen Gewinn deutlich zulegen. Die Rendite soll auf elf bis 14 Prozent steigen, nach knapp zehn Prozent in dem Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr.
Solarworld kappt Jahresziel
Der Bonner Solarkonzern Solarworld musste für das dritte Quartal einen rückläufigen Modulabsatz bekannt geben. In den ersten neun Monaten 2013 sind die Umsätze um 26 Prozent auf nur noch 345,6 Millionen Euro eingebrochen. Dabei wurde unter dem Strich ein sattes Minus von 148,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Zudem musste das Unternehmen seine Jahresprognose kappen. Demnach werde der Absatz mit Modulen werde anders als prognostiziert unter dem Vorjahresniveau liegen.