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Silber: Das muss passieren

Silber: Das muss passieren
Foto: Maxx-Studio/Shutterstock
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Markus Bußler 08.08.2023 Markus Bußler

Der Goldpreis versucht sich nach wie vor zu stabilisieren. Doch bei Silber brechen derzeit alle Dämme. Das Edelmetall geriet gestern erneut deutlich unter Druck. Jetzt meldet sich Mike McGlone von Bloomberg Intelligence zu Wort und sagt, was geschehen muss, damit Silber über den Bereich von 30 Dollar ausbrechen kann.

„Die industrielle Nachfrage nach Silber hat sich gegenüber Gold zunehmend abgeschwächt, was auf Risiken einer globalen Wirtschaftskontraktion hindeuten könnte“, so McGlone in seinem jüngsten Bericht. „Das gelbe Metall gewinnt einen Vorteil durch die Käufe der Zentralbanken, und es könnte eine Verzögerung der Lockerung der Federal Reserve und eine wirtschaftliche Erholung erfordern, damit Silber Gold überholt.“

Auf kurze Sicht sieht McGlone, dass der Silberpreis durch Kupfer stärker beeinträchtigt wird als durch Gold. „Bei einem Preis, der am 3. August in etwa so hoch ist wie im Jahr 2010, könnte der Silberpreis mit Gegenwind konfrontiert sein, der mehr mit Kupfer als mit dem Rückenwind für Gold zu tun hat“, sagte er. „Der industrielle Verbrauch des weißen Metalls steigt stetig, doch der Preis ist schwach, vor allem im Vergleich zum Referenzedelmetall.“ Er sieht den gleichen Grund für die schwache Performance von Kupfer und Silber: „China im Niedergang und Anlegerverkäufe.“ McGlone sagte, dass es im derzeitigen makroökonomischen Umfeld möglicherweise einer rezessionsbedingten Hausse bedarf, damit Silber die 30-Dollar-Marke überwinden kann.

„Die Tatsache, dass Gold knapp unter dem Allzeithoch bei 2.000 Dollar und Silber bei 24 bis 25 Dollar verharrt, ist angesichts der rezessiven Tendenz der am stärksten invertierten US-Renditekurve seit etwa 40 Jahren und der tendenziell enttäuschenden Wirtschaftswachstumsdaten aus China sinnvoll", so McGlone. „Die Frage ist, was die aktuelle Entwicklung umkehrt, und wir sind der Meinung, dass sie gerade erst begonnen hat. Die Korrelation zwischen Gold und Silber ist hoch und liegt seit 1949 bei etwa 0,80 auf Jahresbasis, und es ist selten, dass ihre Richtungen voneinander abweichen, was bedeuten könnte, dass es eine größere Erholung bei Gold braucht, um Silber anzuheben.“

Die Entwicklung von Silber ist enttäuschend. DER AKTIONÄR sieht aber als Hauptargument eher die Investmentnachfrage denn die Industrienachfrage. Vermutlich bedarf es daher wirklich einer Goldrally, um auch das Interesse an Silber wieder zu wecken.

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