Der Silberpreis ist bislang im laufenden Jahr eine der großen Enttäuschungen. Dem Edelmetall ist es nie gelungen einen neuen Aufwärtsimpuls zu entwickeln. Der wichtige Widerstandsbereich rund um 28 Dollar konnte bislang noch nicht einmal getestet werden. Beim jüngsten Abverkauf an den Märkten hingegen war Silber ganz vorne dabei.
Jetzt schlagen die technischen Analysten der Credit Suisse Alarm. Nachdem der Unterstützungsbereich von 21,68 Dollar bis 21,42 Dollar nicht gehalten hat, sehen sie nun die Gefahr, dass der Silberpreis weiter unter Druck gerät. Sie sprechen von einem großen und signifikanten Hoch, das der Silberpreis ausgebildet hat. Die erste Unterstützung soll im Bereich von 19,65 Dollar liegen, wird diese unterschritten, dürfte Silber zurück in die Unterstützungszone von 18,95 bis 18,40 Dollar fallen. „Wir erwarten, dass diese in einer Konsolidierungsphase zunächst halten wird“, schreiben die Analysten.
Keine Frage: Silber ist charttechnisch angeschlagen. Der Rutsch unter die Marke von 21,50 Dollar kam allerdings nicht sonderlich überraschend. Die Edelmetalle neigen dazu, Bewegungen immer ins Extreme auszudehnen und eindeutigen Chartmarken werden fast immer attackiert. Sowohl nach oben als auch nach unten. Hier werden regelmäßig versucht, Stopps abzuholen. Spinnt man die Idee der Credit Suisse weiter, dann sind sogar Kurse im Bereich von 17 bis 17,50 Dollar nicht auszuschließen.
Allerdings sind viele technische Indikatoren mittlerweile überverkauft und Silber konnte sich zumindest leicht erholen. Ein Sprung über 22 Dollar, im Idealfall über 24 Dollar würde das Bild wieder deutlich in Richtung der Bullen verschieben. Und es ist nicht so lange her, da sahen die Analysten der Credit Suisse noch Kurse über 30 Dollar für Silber. Es ist sicherlich nicht sonderlich ratsam, dem Silberpreis hier und jetzt den Rücken zu kehren. Das Edelmetall hat Potenzial – nur kann es das bislang nicht abrufen.