Der Silberpreis gerät heute gemeinsam mit dem Goldpreis unter Druck. Aktuell schenken Investoren den Edelmetallen kaum Aufmerksamkeit. Doch bei einer Silber-Minenaktien geht es besonders deutlich nach unten. Bei dem größten primären, börsennotierten Silberproduzenten Fresnillo. Die Aktie verliert im zweistelligen Prozentbereich. Das liegt vor allem an den Quartalszahlen und dem Ausblick des Konzerns.
Im vierten Quartal hat Fresnillo 215.600 Unzen Gold und 13 Millionen Unzen Silber produziert. Die Goldproduktion lag damit signifikant (24,8 Prozent) höher als noch im dritten Quartal, die Silberproduktion hingegen lag 2,5 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals. Dazu konnten auch die Produktion von Bei-Produkten wie Blei und Zink zulegen. So weit, so gut. Doch das Problem ist der Ausblick. Zwar soll die Silberproduktion im laufenden Jahr mit 53,5 bis 59,5 Millionen Unzen über der des vergangenen Jahres von 53,1 Millionen Unzen liegen. Doch die Goldproduktion im laufenden Jahr soll lediglich bei 675.000 bis 725.000 Unzen liegen. Der Grund ist ein Erdrutsch auf Noche Buena, der den Zugang zu den tieferen Bereichen der Tagebaugrube erschwert und niedrigere Goldgehalte auf Cienega. Das alles führt zu einem eher verhaltenen Ausblick des Konzerns.
Die Fresnillo-Aktie hatte sich in den vergangenen Monaten erholt. Doch der heutige Rutsch macht einen Teil der Erholung wieder wett. Die Unterstützung bei 1.000 Britischen Pence ist gerissen. Damit rücken jetzt wieder Kurse von 800 bis 750 Britische Pence in den Blick der Anleger. Die schwächeren Gold- und Silberpreise lassen eine rasche Erholung eher unwahrscheinlich erscheinen. Wer versuchen will, mit einem Abstauberlimit zum Zug zu kommen, kann sich in diesem Bereich auf die Lauer legen. Wenn sich die Edelmetalle im Jahresverlauf erholen, dann dürfte auch Fresnillo wieder höhere Kurse sehen.