Der Silberpreis hat am Freitag nicht nur ein neues Jahreshoch markiert, sondern mit knapp 33 Dollar auch den höchsten Stand seit 2012 erreicht. Passend dazu gab es im Silber-Sektor auch eine Übernahme. Coeur Mining wird Silvercrest Metals akquirieren, was die Aktie letzterer um rund zehn Prozent anspringen ließ.
Coeur wird rund 1,7 Milliarden US-Dollar für Silvercrest auf den Tisch legen – das Geld fließt in Form von Aktien. Konkret erhält man für eine Silvercrest-Aktie 1,6 Anteile an Coeur, was einem Gegenwert von 11,34 Dollar entspricht.
Damit beträgt die Prämie auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten 20 Handelstage beider Unternehmen bis zum Schlusskurs am Donnerstag rund 18 Prozent. Nach Abschluss der Transaktion werden die Silvercrest-Aktionäre etwa 37 Prozent des kombinierten Unternehmens besitzen, während die Coeur-Aktionäre die restlichen 63 Prozent halten werden.
Im kommenden Jahr soll die neue Firma etwa 21 Millionen Unzen Silber sowie circa 432.000 Unzen Gold produzieren. Gleichzeitig dürften die Produktionskosten von Coeur sinken, da Las Chispas mit rund 16 Dollar pro Unze Silberäquivalent deutlich unter dem Branchendurchschnitt von circa 21 Dollar liegt.
„Die Übernahme von Silvercrest schafft ein führendes globales Silberunternehmen, indem es kostengünstige Silber- und Goldproduktion sowie einen signifikanten freien Cashflow hinzufügt, der durch die jüngste Erweiterung unserer Rochester-Silber- und Goldmine in Nevada angetrieben wird“, kommentierte Coeur-CEO Mitchell J. Krebs Coeur und bezeichnete die den Deal als „unvergleichliche Chance auf eine Neubewertung für die Aktionäre“
Mit Silvercrest holt sich Coeur ein hervorragendes Asset ins Portfolio – und AKTIONÄR-Leser, die der Empfehlung in Ausgabe 18/24 gefolgt sind, profitieren. Zwar ist die Übernahme nicht günstig. Doch solange der Silberpreis auf dem aktuellen Niveau notiert oder sogar weiter steigt, wird sie sich mittelfristig betrachtet lohnen und der Coeur-Aktie noch mehr Potenzial verleihen.