Der Goldpreis musste gestern erneut Federn lassen und im Future tauchte der Goldpreis praktisch punktgenau auf die Marke von 1.700 Dollar ab, konnte aber zumindest einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Bloomberg meldet die längste tägliche Serie an Abflüssen aus Gold-ETFs seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Der Grund liegt vor allem in den weiter steigenden Renditen der US-Staatsanleihen, die sich mittlerweile auch negativ auf die Aktienmärkte auswirken. Derweil tobt ein erbitterter Kampf bei Twitter zwischen Bitcoin-Befürwortern und Gold-Anhängern.
Jüngst bekamen sich Milliardär Mark Cuban und Ökonom Peter Schiff bei Twitter in die Haare. Während Schiff kein großer Freund des Bitcoins ist, ist Cuban ein Anhänger der Krypto-Währung. Er holt jetzt zum Gegenschlag aus und bezeichnet Gold als tot. Und mehr noch: Cuban stellt auch die gesamte Schmuckindustrie in Frage. „Do we really need gold jewelry?“, fragt er in einem Tweet und zählt anschließend die Vorteile von Bitcoin auf, die einen freien Handel ermöglichen.
„Was wir heute mit Krypto gebaut sehen, ist nur ein Proof of Concept. Wenn die Technik weiter besser, billiger und schneller wird, wird es neue Anwendungen geben und vielleicht sogar etwas, das das, was wir heute als Krypto kennen, ersetzt. Aber Gold wird sich nie ändern. Deshalb wird es als SOV [store of value] sterben."
Gold wurde in der Vergangenheit schon öfter abgeschrieben. Noch vor einigen Jahren, als Gold im Bereich von 1.200 Dollar notiertet, bezeichnete es ein Analyst als „barbarisches Relikt“ und schreib den Goldpreis ab. Es schloss sich ein Rallye auf über 2.000 Dollar je Unze an. Doch ich denke, Mark Cuban nennt genau den Punkt, der Goldanleger wichtig ist: Gold verändert sich nicht und ist seit Jahrtausenden ein Hort der Sicherheit für Vermögen. Und das muss nun wahrlich nichts Schlechtes sein. Persönliche Anmerkung: Wieso sich Bitcoin- und Goldanleger nicht vorstellen können, dass beides co-existieren kann, erschließt sich mir nicht.