Nach dem Rücksetzer am Vortag dürfte der DAX am Mittwoch wieder freundlich starten. Experten taxieren den deutschen Leitindex am Morgen 0,2 Prozent fester auf 9.030 Punkte. Am Dienstag war er zeitweise unter die Marke von 9.000 Punkten zurückgefallen, konnte sie aber letztlich doch halten. Am Nachmittag sollten die US-Frühindikatoren im Auge behalten werden. Zunächst prägen aber erneut Quartalsberichte das Bild, zur Wochenmitte vor allem in der zweiten Reihe
Gewinneinbußen bei Axel Springer
Axel Springer hat wegen des beschleunigten Umbaus zu einem Internetkonzern operativ wie erwartet deutlich weniger verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei im dritten Quartal um 18 Prozent auf 123 Millionen Euro gesunken. Beim Umsatz konnte Springer gestützt auf ein starkes Digitalgeschäft und dem Sondererlös durch die Bild-Sonderausgabe vor der Wahl um 3,6 Prozent auf 815,8 Millionen Euro zulegen. Experten hatten mit einem operativen Gewinn in dieser Größenordnung gerechnet. Beim Umsatz überraschte Springer positiv. Konzernchef Mathias Döpfer bestätigte die Prognose für 2013. Demnach sollen die Erlöse im laufenden Jahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen und der operative Gewinn um bis zu knapp zehn Prozent sinken.
Mehr Gäste bei Fraport
Ein Ansturm von Urlaubsgästen hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im Sommer wieder Auftrieb verschafft. Dank steigender Passagierzahlen legte der Umsatz im dritten Quartal um fünf Prozent auf 737 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs ebenfalls um fünf Prozent auf knapp 332 Millionen Euro. Nach außergewöhnlich hohen Finanzerträgen ein Jahr zuvor ging der Überschuss jedoch wie erwartet um 18 Prozent auf 123 Millionen Euro zurück. Für das Gesamtjahr sieht Vorstandschef Stefan Schulte das Unternehmen auf Kurs, den operativen Gewinn auf 870 bis 890 Millionen Euro zu steigern. Die Zahl der Passagiere am Heimatstandort Frankfurt soll nach dem schwachen Start ins Jahr etwa auf dem Vorjahresniveau von 57,5 Millionen liegen.
Freenet legt im dritten Quartal zu
Der Telekommunikationsanbieter Freenet hat im dritten Quartal unter dem Strich mit 63,6 Millionen Euro rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr verdient. Der Umsatz kletterte vor allem dank der Übernahme der Ladenkette Gravis um rund vier Prozent auf 789,6 Millionen Euro. "Aufgrund der guten Ergebnisse des dritten Quartals bestätigen wir unsere Prognose für die Geschäftsjahre 2013 und 2014", sagte Finanzchef Joachim Preisig. Demnach soll der Umsatz 2013 den Vorjahreswert von knapp 3,1 Milliarden Euro übertreffen. Im Jahr 2014 werde ein weiteres leichtes Wachstum erwartet.
K+S jetzt auf Ramschniveau
Moody's hat die Bewertung des Salz- und Düngerherstellers K+S auf 'Ramschniveau' gesenkt. Die Einstufung sinke um zwei Stufen auf "Ba1", teilte die US-Ratingagentur mit. Bisher hatte die Agentur den Kasseler Konzern mit "Baa2" eingestuft und damit zwei Stufen über einer so genannten Ramschbewertung. Nun gilt eine Anlage in Anleihen von K+S nach Meinung der Amerikaner als spekulativ, womit besonders sicherheitsbewusste Investoren als Käufer ausfallen. Mit weiteren Maßnahmen ist aber zunächst nicht zu rechnen, Moody's hob den Ausblick von "Negativ" auf "Stabil".
Stabiles Ergebnis von KUKA
KUKA hat in den ersten neun Monaten dank der Nachfrage aus Asien und Amerika ein stabiles Ergebnis erzielt. Den Ausblick für das laufende Jahr hat der Roboter- und Anlagenbauer bestätigt. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 1,6 Prozent auf 1,328 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 6,4 Prozent auf 87,5 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang um 1,7 Prozent auf 41,7 Millionen Euro. Belastend wirkte dabei der schrittweise Rückkauf einer Anleihe aus dem Jahr 2010.