Der erste Handelstag des neuen Jahres ist für den DAX durchwachsen verlaufen. Schwache Konjunkturdaten aus Europa und gemischte aus den USA drückten den deutschen Leitindex letztlich in die Verlustzone, nachdem es immer mal wieder auch leicht aufwärts gegangen war. Mit einem Minus von 0,42 Prozent bei 9.764,73 Punkten verabschiedete er sich am Freitag und verbuchte damit ein Gesamtminus von 1,6 Prozent in der verkürzten Handelswoche. Im gesamten turbulenten Börsenjahr 2014 war der DAX letztlich nur um magere 2,65 Prozent gestiegen.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen bewegte sich am Freitag mit plus 0,10 Prozent bei 16.952,13 Punkten kaum vom Fleck. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte hingegen um 0,78 Prozent auf 1.382,06 Punkte vor.
Cancom: Neues von Pironet
Pironet will die 100-Prozent-Beteiligung Imperia verkaufen und sich auf das rentable Geschäft mit Rechenzentrum-Dienstleistungen konzentrieren. Der beabsichtigte Verkauf der Tochtergesellschaft wirkt sich auch auf den Konzernabschluss von Cancom aus. So fällt der Gewinn je Aktie um zwei Cent höher aus als bisher. Laut Händlern seien die Auswirkungen des Imperia-Verkaufs zwar nicht sonderlich hoch, dennoch zeigte sich der Markt erfreut von der Ankündigung. Pironet hatte zuletzt bereits Aufsehen erregt, als Unternehmensgründer Felix Höger seinen Hut nehmen musste.
Commerzbank: Blessing treibt die Aktie an - so kann es weitergehen
Die Commerzbank-Aktie gehört am ersten Handelstag 2015 zu den Gewinnern im DAX. Grund sind positive Aussagen von Konzernchef Martin Blessing zur Eigenkapitalrendite des Unternehmens. Die Chancen stehen gut, dass sich die positive Kursentwicklung fortsetzt.
Deutsche Bank: Es kann nur besser werden
Ein schlimmes Jahr geht für die Deutsche Bank, ihre beiden Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen und nicht zuletzt für die Aktionäre des deutschen Marktführers zu Ende. 2015 soll vieles besser werden. Die Hoffnungen sind berechtigt.
Infineon: Guter Start
Seit dem Oktober-Tief bei 6,77 Euro hat die Infineon-Aktie über 30 Prozent an Wert zugelegt und im Zuge des Aufwärtstrends zahlreiche charttechnische Hürden überwunden. Mit dem Ausbruch über die 8,50-Euro-Marke steht nun der Widerstand bei 9,00 Euro auf der Agenda der Bullen. Darüber wäre dann Platz bis zum alten 52-Wochenhoch bei 9,46 Euro.
Salzgitter: Produktionsstopp verlängert
Die enttäuschende Performance der Salzgitter-Aktie hat sich auch am Freitag fortgesetzt. Erneut zählt der Stahlkonzern zu den schwächsten Werten im MDAX. Schlechte Nachrichten von der Tochtergesellschaft Europipe belasten den Kurs. Der Röhrenhersteller muss seine Produktionspause ausweiten.
(Mit Material von dpa-AFX)