Der Goldpreis verteidigt weiter die 2.000-Dollar-Marke. Die Minenaktien kommen nicht in die Gänge. „Auch wenn alle auf diesem Niveau Geld verdienen, nimmt der Markt von dem Sektor keine Notiz“, sagt Markus Bußler. Die Dividendenrenditen sind mittlerweile teils surreal hoch. Und angesichts des hohen Goldpreises sind Dividendenkürzungen unwahrscheinlich.
„Sie bekommen 4, 5 oder sogar 6 Prozent Dividendenrenditen bei den großen Goldproduzenten“, sagt Markus Bußler. Das würde man bei den meisten S&P-Werten vergeblich suchen. Dennoch ignoriert der Markt die Minenaktien – noch. „Diese Phase ist surreal“, sagt Markus Bußler. „Ich nutze das aktuell und kaufe.“ Ein Wert, der auf der Kaufliste ganz vorne steht, ist beispielsweise Endeavour Mining. Die Aktie steht mittlerweile auf einem Zwei-Jahrestief, obwohl das Unternehmen mit rund 1.000 Dollar die niedrigsten Kosten aller großen Produzenten hat und die AISC-Marge sich auf über 1.000 Dollar summiert. Dazu soll die Produktion im laufenden Jahr weiterwachsen. Doch zu der Reihe der Werte, die einer surrealen Bewegungen unterliegen, gehört auch Newmont, die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten. Das Papier notiert im Bereich des Corona-Tiefs. Damals lag der Goldpreis bei rund 1.500 Dollar, heute bei über 2.000 Dollar. Natürlich seien die Kosten gestiegen, aber sicher nicht 500 Dollar je Unze. Zudem sei die Verunsicherung damals deutlich höher gewesen. Unterm Strich hängt vieles, wenn nicht sogar alles am Sentiment. Aktuell ignoriert der Markt die Goldminenaktien. Das ist aber mittelfristig eine riesige Chance.
Auch im restlichen Rohstoffsektor lief es nicht gerade gut. Cameco hat gestern mit den Zahlen enttäuscht und den kompletten Uransektor nach unten gezogen. Die großen Rohstoffproduzenten leiden unter der abermaligen Eisenerzschwäche, die eng in Zusammenhang mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft steht. Auch bei Lithium geht es noch nicht wieder aufwärts. Allerdings hat Markus Bußler hier einen Vorschlag parat, wie die Branche wieder in die Spur kommen könnte.