Der Goldpreis schließt auf einem neuen Allzeithoch und von Schwäche ist nach wie vor nichts zu spüren. „Diese enorme relative Stärke der vergangenen Wochen hat sich nun in einem Ausbruch entladen“, sagt Markus Bußler. Ein Allzeithoch in einem alles andere als idealen makroökonomischen Umfeld ist vor allem eines: Stark.
Gold kann dabei nicht nur den deutlich positiven Realzinsen trotzen, sondern schüttelt auch die nach wie vor vorhandenen Abflüsse aus mit Gold hinterlegten ETFs ab. „Man muss sich angesichts dieser Entwicklung eine Frage stellen: Wer kauft hier?“, sagt Markus Bußler. Die Zentralbanken seien nach wie vor auf der Käuferseite. Doch da das Big Money derzeit einen Bogen um Gold macht, müssen noch andere Käufer auf dem Goldmarkt aktiv sein. „Es scheint, als ob sich das Smart Money bereits positioniert, das wäre aber alles andere als ein gutes Zeichen für den heißgelaufenen Aktienmarkt.“
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal unter anderem um Barrick Gold. CEO Mark Bristow kündigte in einem Interview weiteres Wachstum an und hat dabei vor allem Kanada im Blick. Die Barrick-Aktie hat sich zuletzt zwar erholt, notiert aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. „Das Papier ist schlicht und ergreifend zu günstig“, sagt Markus Bußler. Das gelte auch für Newmont. Die Aktie hat zwar ebenfalls zulegen können, doch auch hier findet die Bewegung noch auf einem eher gedrückten Niveau statt. „Natürlich kam bei Newmont zuletzt jede Menge Schlechtes zusammen.“ Doch Newmont sei die Nummer eins der Branche und bei Kosten von 1.400 Dollar je Unze und einem Goldpreis jenseits der 2.100-Dollar-Marke sei die Marge stark. „Der Free-Cashflow sollte deutlich steigen im laufenden Jahr und die geplanten Minenverkäufe schaffen Raum für Dividendenerhöhungen.“ Die Aktie sei ein heißer Turnaroundkandidat für die kommenden Monate.