Der Goldpreis arbeitet sich weiter in Richtung 2.000-Dollar-Marke. Doch Silber will aktuell nicht wirklich mitspielen. Die Minenaktien sind zwar gestiegen, doch sicherlich erwartet man als Anleger deutlich höhere Kurse bei einem Goldpreis von knapp 2.000 Dollar. „Uns fehlt aktuell schlicht noch die Marktbreite“, sagt Markus Bußler.
Die Minenindices leiden vor allem unter der schwachen Performance der Nummer eins der Branche: Newmont. Die Aktie stand auch gestern wieder deutlich unter Druck. Der Konzern befindet sich auf der Zielgeraden bei der Übernahme von Newcrest Mining. „Die Akquisition sollte im November abgeschlossen sein.“ Es sieht danach aus, als wollten einige Newcrest-Aktionäre noch die Sonderdividende in Höhe von 1,10 Dollar mitnehmen und anschließend verkaufen. „Es ist durchaus möglich, dass einige institutionelle australische Investoren nicht scharf darauf sind, einen australischen Goldproduzenten gegen einen US-Produzenten im Portfolio zutauschen.“ Da Newmont mit fast 10 Prozent im GDX gewichtet ist und Newcrest eine Gewichtung von rund 5 Prozent ausweist, fällt es dem Minen-ETF schwer sich angesichts der schwachen Performance der beiden Schwergewichte, richtig nach oben zu arbeiten.
Bei Anlegern ist der Lithiumsektor zwar derzeit unbeliebt. Doch die Übernahmetätigkeit bleibt hoch. Nachdem Albemarle bei seinem Versuch, Liontown zu übernehmen, gescheiter ist, hat nun Azure ein Übernahmeangebot von SQM erhalten. Der Aufschlag liegt bei knapp 50 Prozent und das Board hat empfohlen, das Angebot anzunehmen. Damit wird die Auswahl an Lithiumprojekten in Australien langsam überschaubar. „Der Markt sollte sich dann auch wieder den vernachlässigten nordamerikanischen Projekten zuwenden“, sagt Markus Bußler. Auch der Uransektor bleibt spannend. Der Uranpreis liegt wieder bei rund 75 Dollar je Pfund und die Aktien scheinen ihre Konsolidierung beenden zu wollen.