Der Goldpreis ist am Dienstag erneut unter Druck gekommen. Nachdem das Edelmetall bereits den Montag mit einem leichten Minus abgeschlossen hatte, rutschte es am zweiten Handelstag der Woche unter eine wichtige Unterstützungsmarke und droht aufgrund des starken Dollar sogar unter die Marke von 1.900 Dollar zu fallen.
Erst in der letzten Woche hatte Gold die 50-Tage-Linie, welche aktuell bei 1.931 Dollar verläuft, zurückerobert. Am Dienstag ging diese Unterstützung jedoch schon wieder verloren, weshalb der Blick nun vorerst nach unten statt weiter nach oben geht.
Schuld an der Schwäche im Goldpreis war vor allem der starke Dollar. Der Dollar-Index markierte am Dienstag den höchsten Stand seit März und befindet sich nun auf dem Weg in Richtung des Jahreshoch bei 105,88. Da es auf dem Weg dorthin keine signifikanten Widerstände mehr gibt, muss man davon ausgehen, dass Gold solange fällt, bis der Dollar ein mögliches Doppel-Top ausgebildet hat.
Die logische Konsequenz wäre, dass Gold nochmal unter die 1.900-Dollar-Marke fällt und eventuell sogar noch einmal das August-Tief bei 1.885 Dollar unterschreitet. Allerdings sollte das Edelmetall im Bereich zwischen 1.880 und 1.860 Dollar einen Boden einziehen und anschließend nach oben drehen können. Gelingt ihm das nicht, könnten die Tiefs aus dem Frühling leicht oberhalb der 1.800-Dollar-Marke erneut getestet werden.
Das Chartbild deutet daraufhin, dass Gold aus kurzfristiger Sicht nochmal auf 1.900 Dollar fällt oder sogar das August-Tief leicht unterschreitet. Anschließend sollten die Bullen allerdings das Steuer übernehmen und das Edelmetall auf ein neues Allzeithoch hieven können. Im Minensektor dürften sich damit schon bald sehr gute Kaufgelegenheiten ergeben. Die Favoriten des AKTIONÄR in diesem Sektor sind Equinox Gold und Agnico Eagle.