Der Goldpreis startet fester in die neue Woche. Der Rücksetzer in den Bereich von 1.760 Dollar scheint die ersten Käufer zurück in den Markt gebracht zu haben. Jetzt schielen die Bullen langsam wieder in den Bereich von 1.800 Dollar. Doch wichtig wird auf mittlere Sicht, dass der Ausbruch über den Bereich von 1.810 Dollar auf Wochenschlussbasis gelingt. Damit wäre der Ausbruch aus der Bullenflagge geschafft.
Derweil meldet das Wold Gold Council die offiziellen Goldbestände der Notenbanken weltweit. Interessant ist dabei sicherlich, dass die Türkei im März 2,6 Tonnen Gold verkauft hat. Das dürfte angesichts der prekären Lage in der Türkei nicht überraschen. Wohl aber, dass die Bestände, die die Geschäftsbanken bei der türkischen Zentralbank eingelagert haben, um 12,9 Tonnen gestiegen sind. Zunahmen der Goldbestände gab es sowohl bei Ungarn (+63 Tonnen) als auch bei Japan (+80,8 Tonnen). Zudem sind Indien, Usbekistan aber auch Tschechien und Kasachstan auf dem Markt als Käufer aufgetreten. Dagegen haben die Philippinen sich von 15,6 Tonnen getrennt. Dennoch sieht es danach aus, als könnten die Notenbanken netto wieder auf die Käuferseite zurückkehren, nachdem sie in den letzten Monaten des vergangenen Jahres netto auf der Verkäuferseite gewesen sind.
Solche Meldungen sollten Anleger nicht allzu hoch bewerten. Es sind Momentaufnahmen, die sich hier widerspiegeln. Entscheidender wird es tatsächlich, diese charttechnische Korrekturphase zu verlassen und einen neuen Aufwärtsimpuls zu generieren. Dann wird sich der Goldpreis in den kommenden Monaten auf den Weg nach oben Richtung Allzeithochs aufmachen. Fundamental gibt es genügend Rückenwind. Und dabei spielt es keine Rolle, ob die Notenbanken nun kaufen oder nicht. Doch aktuell ist es noch nicht soweit, auch wenn die Bullen gerade einen neuerlichen Anlauf unternehmen.