Der Goldpreis tut sich aktuell schwer, sich von dem Selloff zu erholen, den das Edelmetall am Montag erlebt hat. Als bekannt wurde, dass BioNtech und Partner Pfizer einen Durchbruch bei einem Impfstoff erzielt haben, ging es mit dem Goldpreis zwischenzeitlich um 100 Dollar bergab. Die Gewinne, die das Edelmetall in der Vorwoche verzeichnet hat, waren in Windeseile wieder aufgezehrt. Zwar konnte Gold zuletzt wieder etwas Boden gutmachen. Doch neue Impulse sind aktuell Fehlanzeige. Allerdings geht man bei der US-Bank Wells Fargo nach wie vor von deutlich steigenden Kursen im weiteren Jahresverlauf aus.
In einem Interview mit dem Internetportal kitco.com bestätigte Analyst John LaForge sein Kursziel von 2.100 Dollar bis zum Jahresende. Allerdings scheint LaForge durchaus Realist zu sein. Auf der Zeitebene werde es langsam Zeit, dass sich Gold auf den Weg macht. Seiner Ansicht nach sei die Reise weit wichtiger als das Ziel. Anleger sollten sich daher stärker auf den langfristigen Aufwärtstrend fokussieren. LaForge rückt dabei die Marke von 1.850 Dollar in den Mittelpunkt. Seiner Ansicht nach sei es ein bullishes Zeichen, dass Gold diese Marke bislang verteidigen konnte und das würde für weiter steigende Kurse sprechen.
Tatsächlich hat Gold im Bereich von 1.850 Dollar aktuell einen Dreifach-Boden eingezogen. Allerdings bedarf es aus Sicht des AKTIONÄRs nun eines neuen Impulses, um die Marke von 1.900 Dollar zurückzuerobern. Die Bären haben noch nicht aufgegeben. Und solange Gold unter 1.900 Dollar (eigentlich sogar unter 1.920 Dollar) notiert, besteht die Gefahr eines neuerlichen Angriffs auf den 1.850-Dollar-Bereich. Sollte es den Bären gelingen, diese Unterstützung zu überwinden, dürften einige Stopps gerissen werden und der Bereich zwischen 1.820 und 1.800 Dollar rückt als neues zyklisches Tief in den Blick der Anleger. Sollten die 2.100 Dollar zum Jahresende noch Realität werden, dann sollte Gold tatsächlich in den kommenden Tagen mit einem Anstieg beginnen. Andernfalls werden solche Kurse wohl eher im ersten Quartal 2021 Realität werden.