Investieren wie Buffett, Burry, Dalio und Co
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24.10.2023 Michael Diertl

Gold: US-Haushalte verkaufen

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Gold

Die Privathaushalte in den USA haben im Zuge der jüngsten Rally im Goldpreis ihren alten Schmuck verkauft. Das bestätigte Tobina Kahn, Inhaberin eines Juweliers in Chicago, zuletzt gegenüber Kitco News. Die Stimmung der Verkäufer hätte sich allerdings in den letzten Monaten deutlich verändert, was ein Indiz für die wirtschaftlich Lage sein könnte.

"Im März sahen wir viele Kunden, die ihren alten Schmuck verkauften, um Geld zu beschaffen, das sie in den Aktienmarkt investieren wollten. Die Leute waren optimistisch", sagte sie. "Jetzt verkaufen die Verbraucher ihr Gold, um ihre Hypothekenzahlungen zu leisten. Sie verkaufen ihren kaputten Schmuck, weil sie das Geld brauchen. Anstatt sich einen zweiten Job zu suchen, durchforsten sie ihr Schmuckkästchen und finden Geld, von dem sie nicht wussten, dass sie es haben".

Der Anstieg des Goldrecyclings kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Markt eine neue Aufwärtsdynamik erfährt. Diese wird von der, durch den Nahost Konflikt entstandenen, Nachfrage nach sicheren Häfen getrieben.

Obwohl die geopolitische Ungewissheit die Goldpreise auf einem hohen Niveau hält, sagte Kahn, dass die Kunden, mit denen sie gesprochen hat, sich mehr Sorgen um die Gesundheit der heimischen Wirtschaft machen.

Sie fügte hinzu, dass die Fed möglicherweise nicht in der Lage sein wird, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, da sie das Wirtschaftswachstum abwürgt.

"Die Menschen sehen es an ihren Lebensmittelrechnungen, an den Benzinpreisen, an ihren Hypotheken und Kreditkartenabrechnungen. Die Inflation wird nicht verschwinden, egal was die Politiker oder Zentralbanker sagen", sagte sie. "Aber Gold tut das, was es in schwierigen Zeiten tun soll. Es ist als Wertquelle da, wenn man es braucht, und die westlichen Verbraucher fangen gerade erst an, das zu begreifen".

Gold (ISIN: XC0009655157)

Die Goldverkäufe der Privathaushalte deuten zum einen darauf hin, dass die Konsumenten in den USA finanziell unter Druck kommen und sich die Wirtschaft bald schwächer zeigen könnte als prognostiziert. Zum anderen zeigen sie, dass der Goldzyklus trotz Preisen im Bereich von 2.000 Dollar höchstwahrscheinlich noch in einer frühen Phase ist. Denn bekanntlich springen Privatinvestoren zuletzt auf einen Trend auf. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

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